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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Doppelpack gegen Bochum Derbyheld Moukoko zur WM? "Hansi Flick hat mich angerufen"
Mit seinem Doppelpack wird Youssuofa Moukoko für den BVB auch gegen den VfL Bochum wieder zum Derbyhelden – und darf jetzt von der WM-Teilnahme träumen.
Youssoufa Moukoko war der Mann des Tages beim souveränen 3:0-Erfolg von Borussia Dortmund über den VfL Bochum. Der 17-Jährige schnürte gleich einen Doppelpack – erst ein krachender Linksschuss, dann ein gefühlvoller Heber mit dem rechten Fuß aus rund 30 Metern über VfL-Keeper Riemann. Dazwischen traf Gio Reyna für die Borussia per Elfmeter.
Moukoko ist für den BVB damit nicht nur zum zweiten Mal nach seinem Siegtreffer gegen Schalke zum Derbyhelden geowerden. Der Youngster ist jetzt auch der jüngste Spieler der Bundesliga-Historie, der mindestens zehn Tore auf dem Konto hat.
Muss Moukoko nun mit zur WM nach Katar? Der Stürmer selbst reagiert beim Interview nach dem Spiel in der Mixed Zone ganz gelassen – und schwärmt von seinem Trainer Edin Terzic.
Herr Moukoko, ein Doppelpack zum 3:0-Sieg: Sie haben gut lachen?
Youssoufa Moukoko: Es fühlt sich natürlich sehr gut an! Ein Derbysieg schmeckt doch immer am besten! (lacht)
Beim ersten Tor fühlte sich so mancher im Stadion an Erling Haaland erinnert, so wie Sie den Ball unter die Latte gezimmert haben.
Nee, da stand schon Youssoufa Moukoko, nicht Erling Haaland. (lacht) Was soll ich dazu sagen? Es war ein tolles Tor. Training, Training, Training – dann kommt so etwas dabei heraus.
Und bei Ihrem zweiten Treffer haben Sie sofort gesehen, dass Riemann zu weit vor dem Tor stand?
Ich habe einen Tipp von Edin (Terzic, Anm. d. Red.) bekommen. Er hat nach rund 25 Minuten zu mir gesagt, dass Riemann immer sehr weit vor seinem Tor steht. Bei meinem Treffer habe ich dann vor dem Abschluss den Kopf kurz hochgenommen, gesehen, wo Riemann ist und es mit rechts versucht. Und dann war der Ball drin!
Jetzt spricht Fußball-Deutschland natürlich noch mehr darüber, ob Sie mit zur Weltmeisterschaft fahren sollten. Was sagen Sie selbst zu diesem Thema?
Ich kann das nicht beeinflussen. Ich muss meine Leistung bringen, und dann entscheidet das am Ende der Bundestrainer. Am Donnerstag werden wir dann sehen, wer dabei ist.
Gab es denn in letzter Zeit Kontakt zu Hansi Flick?
Ja, den gab es. Er hat mich am vergangenen Donnerstag angerufen. Er hat mir gesagt, ich soll einfach so weitermachen. Sie beobachten das alles. Und am Ende wird es so sein, wer seine Leistung bringt, der wird dabei sein.
Sie sind jetzt der jüngste Spieler der Bundesliga mit zehn Toren. Was bedeuten Ihnen solche Bestmarken und Rekorde?
Rekorde sind dazu da, gebrochen zu werden. (lacht) Ich freue mich unheimlich. Ich habe das auch der Mannschaft zu verdanken. Ohne die Jungs hätte ich auch nicht diese Tore geschossen. Am Ende können wir aber vor allem glücklich sein, dass wir unser letztes Heimspiel in diesem Jahr mit einem Derbysieg beenden konnten.
Ihre Zukunft ist noch offen. Wie würden Sie aktuell Ihr Verhältnis zum BVB beschreiben?
Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich bin jetzt seit sieben Jahren in Dortmund. Ich kenne hier alles sehr gut, ich habe das Vertrauen von Edin. Ich fühle mich wirklich wohl.
Im Gegensatz zur vorherigen Saison sind Sie mit deutlich mehr Leichtigkeit auf dem Platz unterwegs. Was hat sich geändert?
In der letzten Saison war ich leider oft verletzt. Da konnte ich mich nicht so gut an die Bundesliga gewöhnen. Mein Körper war nicht bereit, die ganzen Spiele mit dieser Belastung mitzumachen. Ich war verletzt, bin zurückgekommen, war wieder verletzt. In dieser Saison bin ich stabiler geworden und habe noch mehr Selbstbewusstsein bekommen.
Welchen Anteil hat Edin Terzic daran?
Edin gibt mir das Vertrauen. Er redet viel mit mir. Wir arbeiten auch außerhalb sehr viel und das sieht man am Ende auf dem Platz. Wenn ein Trainer einem Spieler vertraut, dann zahlt er das am Ende auch zurück.
Was meinen Sie damit, dass Sie auch außerhalb des Platzes viel arbeiten?
Wir machen sehr viel Videostudium. Edin zeigt mir mit vielen Videos, wo ich etwas besser machen kann, was ich besser machen kann oder was noch nicht so gut ist. So lerne ich immer dazu, das sieht man ja.
Und wenn es gerade mal läuft, dann läuft’s, so wie beim Heber gegen Bochum?
Das stimmt, wenn ein Stürmer einen Lauf hat, dann klappt vieles von alleine. Dann kannst Du auch wie gegen Bochum aus 45 Metern schießen und der Ball geht ins Tor. Aber wenn es mal nicht läuft, dann kannst du auch direkt vor dem Tor stehen und triffst nicht. Ich freue mich, dass es bei mir im Moment so gut läuft!
- Interview mit Youssoufa Moukoko in der Mixed Zone