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Dortmund: 17-Jährige Marie di Carlo singt beim Zeltfestival Ruhr – Heimspiel am Sonntag


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17-jährige tritt beim Zeltfestival Ruhr auf
"Da geht einem natürlich die Pumpe"

InterviewVon Dietmar Nolte

23.08.2024Lesedauer: 5 Min.
Sängerin Marie di Carlo. Am Sonntag hat sie einen großen Auftritt auf dem Zeltfestival Ruhr.Vergrößern des Bildes
Sängerin Marie di Carlo. Am Sonntag hat sie einen großen Auftritt auf dem Zeltfestival Ruhr. (Quelle: Darline Wolf)
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Von der "The Voice Kids"-Bühne zum Zeltfestival Ruhr: Zwischen Silbermond und James Blunt hat auch Marie di Carlo (17) aus Witten ihren großen Auftritt.

Für Marie di Carlo wird es ein echtes Heimspiel: Beim Zeltfestival Ruhr am Kemnader See steht die 17-Jährige aus Dortmunds Nachbarstadt Witten an diesem Sonntag um 16.45 Uhr selbst auf der Bühne. Hier, wo sich 17 Tage lang und noch bis zum 1. September die Stars von Nina Chuba bis zu Jan Delay, von Sarah Connor bis zu Mark Forster tummeln, darf auch Marie auf der Piazza-Bühne singen.

Bekannt geworden ist sie vor rund einem Jahr mit ihrem Auftritt in der TV-Show "The Voice Kids". Im Interview mit t-online erzählt die Schülerin, was seither in ihrem Leben passiert ist, warum die Vorfreude noch größer ist als die Aufregung und welchen Star sie am Sonntag gerne persönlich treffen würde.

t-online: Wie groß ist das Lampenfieber vor Deinem Auftritt am Sonntag?

Ich habe mir die Location in den vergangenen Tagen nochmal vor Ort angesehen. Und dann denkst du dir so: Okay, das ist schon ganz schön groß und da können ganz schön viele Leute kommen am Sonntag. Da geht einem natürlich die Pumpe. Aber ich freue mich total, und das überwiegt. Das Zeltfestival ist auch über die Region hinaus sehr bekannt und lockt immer sehr viel Publikum an. Das ist nochmal etwas anders als ein Dorffest oder ähnliches. Für mich wird es der bislang größte Auftritt, seit ich vor gut einem Jahr bei "The Voice Kids" mitgemacht habe.

Deine Familie wird Dir sicher vor Ort die Daumen drücken?

Klar, die unterstützen mich alle tatkräftig. Oma und Opa haben sich auch angesagt, auch viele meiner Freunde wollen vorbeikommen. Auf der einen Seite könnte mich das etwas nervös machen, wenn ich darüber nachdenke, dass mich die Leute alle persönlich kennen. Auf der anderen Seite freue ich mich sehr. Sich klarzumachen, dass sie alle meinetwegen da sind, macht mich auch ein bisschen stolz.

Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass Du beim Zeltfestival auftrittst?

Ich habe mich vor Ewigkeiten mit meinen Eltern mal darüber unterhalten, dass es schön wäre, auf der Piazza-Bühne einen Auftritt zu haben. Wir wohnen in Witten, es ist für mich quasi direkt um die Ecke. Ich bin hier jedes Jahr auf Konzerten. Wir fahren jedes Mal mit dem Rad zum Festival, weil es so nah ist. Meine Eltern haben dann einfach mal eine Mail an die Veranstalter geschickt – und vor zwei Monaten kam plötzlich die Rückmeldung, dass es klappt. Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, aber ich habe mich natürlich riesig gefreut.

Hast Du vor der TV-Show auch schon gesungen und auf der Bühne gestanden?

Vor "The Voice" habe ich eigentlich immer nur unter der Dusche gesungen, da hatte ich gar keine Auftritte. Jetzt trete ich im Schnitt mindestens einmal im Monat auf, was natürlich auch jedes Mal vorbereitet werden muss von der Liederauswahl bis zur Probe. Die Musik prägt mein Leben jetzt mehr als früher. Aber ich muss und möchte zugleich auch alles unter einen Hut bekommen, mit Schule, Freizeit und Familie. Bis jetzt klappt’s gut.

Gibt es außer dem Gesang und der Musik noch andere Herzenshobbys?

Ich spiele Fußball beim SV Bommern, bin gerade in den Seniorenbereich zur Damenmannschaft gewechselt. Das macht mir viel Spaß, ist ein super Ausgleich zu allem anderen. Aber das bleibt definitiv ein Hobby, da habe ich keine größeren Ambitionen.

Soll die Musik auch Hobby bleiben oder planst Du eine Karriere als Sängerin?

Das ist natürlich immer ein kleiner Traum, den man im Hinterkopf hat. Aktuell ist es aber nur hobbymäßig. Ich werde im nächsten Frühjahr am Schiller-Gymnasium mein Abitur machen, das ist jetzt die oberste Priorität und das war auch immer so geplant. Die Musikbranche ist nicht die allersicherste. Da kann es nicht schaden, das Abitur in der Tasche zu haben und auch etwas anders als Musik machen zu können, wenn es damit nicht klappen sollte. Zurzeit ist mein Plan, Medizin zu studieren und mit der Musik das Taschengeld aufzubessern – was man so sehr gut kann. (lacht)

Wie blickst Du heute mit etwas Abstand auf Deine Teilnahme an "The Voice Kids" vor einem Millionenpublikum an den Bildschirmen?

Ich bin durch die Show definitiv selbstbewusst geworden. Deswegen würde ich es genau so wieder mache, wenn ich die Wahl hätte. Es war eine tolle Erfahrung, durch die man total wächst.

Wie waren die Reaktionen in Deinem Umfeld? Wirst Du öfter erkannt?

In der Schule kannte mich danach tatsächlich gefühlt jeder. Da hat man ziemlich viele Blicke abbekommen. Zuerst wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Aber es war überwiegend ein positives Feedback. Ein paar negative Sprüche gab es natürlich auch, ein paar Leute machen sich immer über deine Auftritte lustig. Unschön ist es, wenn du blöde Sprüche bekommst von Menschen, die du kennst und eigentlich magst. Das trifft mich auch mehr als anonyme Kritik zum Beispiel über Social Media. Aber das habe ich weggesteckt, weil das Positive eindeutig überwogen hat.

Sind aus der "The Voice"-Staffel noch Kontakte geblieben – vielleicht sogar zu Wincent Weiss, der Dich damals in sein Team gebuzzert hat?

Ich habe mit vielen Talenten aus meiner Staffel noch Kontakt. Wir versuchen uns regelmäßig zu treffen. In diesem Jahr war ich als Zuschauerin zur Aufzeichnung der neuen Staffel nochmal in Berlin und konnte dem ganzen Team im Umfeld Hallo sagen. Zu meinem damaligen Side-Coach Philipp Klemz habe ich noch sporadisch Kontakt, zu Wincent Weiss selbst aber nicht. Wir hatten im letzten Jahr einmal die Möglichkeit, ihn auf seiner Tour backstage zu treffen. Aber das war eine einmalige Sache. Für sein Konzert hier auf dem Zeltfestival habe ich mir als ganz normale Zuschauerin eine Karte gekauft.

Am Sonntagabend nach Deinem Auftritt spielen Silbermond ein Zusatzkonzert. Bei den Blind Auditions von "The Voice" hast Du damals einen Titel der Band gesungen.

Ich habe für meinen Auftritt zwei Lieder von Silbermond im Repertoire und werde auch nochmal ihren Song "Durch die Nacht" singen, mit dem ich damals bei "The Voice Kids" gestartet bin. Ich habe neben ein paar englischen Titeln überwiegend deutsche Lieder dabei. Hits, die jeder kennt und bei denen sich jeder angesprochen fühlen kann. Ich persönlich fühle mich in der deutschen Musik wohler, da kann ich mich besser in die Texte hineinfühlen.

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Ein Lied von Silbermond hat Dich bekannt gemacht, Du singst Songs von Silbermond, die Band spielt am gleichen Tag noch auf dem Festival – gibt es da vielleicht ein Treffen mit Stefanie Kloß und ihrer Band?

Das wäre natürlich sehr, sehr cool, wenn das möglich wäre. Ich mache mir vorher lieber nicht allzu große Hoffnungen. Aber vielleicht lässt sich das noch irgendwie organisieren, das würde mich echt freuen.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Marie di Carlo
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