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"Hot Chip"-Challenge: Polizei warnt vor Verzehr ultrascharfer Chips


"Kein Spaß, sondern brandgefährlich"
Polizei Dortmund warnt vor dem Verzehr ultrascharfer Chips

Von t-online, mtt

08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Sichergestellter "Hot Chip": Teilweise reicht schon das Berühren der Verpackung, um ein ungutes Gefühl auszulösen.Vergrößern des Bildes
Sichergestellter "Hot Chip": Teilweise reicht schon das Berühren der Verpackung, um ein ungutes Gefühl auszulösen. (Quelle: Polizei)

In Euskirchen mussten 15 Schüler mit Milch versorgt werden, in den USA gab es wohl sogar schon ein Todesopfer. Nach einem Vorfall in Dortmund findet die Polizei klare Worte.

Ein Internet-Hype zieht immer weitere Kreise – und wird damit für mehr und mehr Menschen gefährlich: Die Polizei Dortmund warnt ganz offiziell vor dem Verzehr von ultrascharfen Tortillachips. "Das Zeug ist brutal", sagte Polizeisprecher Felix Groß t-online.

Es geht um die sogenannte "Hot Chip"-Challenge. Diese sei "kein Spaß, sondern brandgefährlich", heißt es in einer Mitteilung der Beamten vom Freitag. Wichtig sei ihm vor allem, dass Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern davon erführen, erklärte Polizeisprecher Groß. Wenn die Erwachsenen informiert seien, könnten sie Kinder und Jugendliche vor Dummheiten bewahren.

Jugendliche erbrachen sich: Polizei Dortmund beschlagnahmt Chips

Bei der "Hot Chip"-Challenge filmen sich Menschen dabei, wie sie einen speziellen Chip konsumieren. Er wird als "schärfster Chip der Welt" beworben, ist mit dem Pulver der Chili-Sorte Carolina Reaper gewürzt. Carolina Reaper Chilis sollen eine Schärfe von rund zwei Millionen Scoville haben. In der sargförmigen Verpackung ist ein einzelner Chip enthalten, er kostet rund zehn Euro.

Die Videos, die im Netz kursieren, zeigen, was der Konsum mit den Menschen macht: Sie schreien, sie weinen, sie erbrechen.

Video | Tod nach Verzehr von scharfen Chips? So gefährlich ist der Trend
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Quelle: t-online

Auch in Dortmund mussten sich am Donnerstag zwei Jugendliche übergeben, nachdem sie an einer Schule von einem der "Hot Chips" probiert hatten. Die Schule rief die Polizei.

Die Beamten kontrollierten daraufhin den Kiosk, der das Produkt verkauft hatte. Weitere "Hot Chips", die dort zum Verkauf standen, wurden zur Gefahrenabwehr sichergestellt.

Polizeisprecher warnt: "Bitte lassen!"

Sorgen bereitet den Beamten, dass es auch aus anderen Schulen in Dortmund Meldungen gibt, dass Schülerinnen und Schüler "Hot Chips" mit sich führen. Polizeisprecher Groß: "Man darf diese Chips nicht unterschätzen. Wir wissen von Personen, die nur die Packung berührt haben und schon merkten, dass da irgendetwas in den Schleimhäuten brennt. Die hatten noch nicht einmal den noch einmal extra verpackten Chip angefasst."

Nicht auszudenken, was passiere, wenn ein Allergiker in Berührung mit so einem Chip komme, sagte Groß. Sein dringender Appell: "Bitte lassen!"

"Hot Chip"-Challenge: Toter 14-Jähriger in der USA

Ende August war die Feuerwehr zu einem größeren Einsatz in Euskirchen ausgerückt. Damals klagten 15 Schüler über gesundheitliche Probleme, nachdem sie in Kontakt mit einem "Hot Chip" gekommen waren. Für einen Jungen in den USA endete der Verzehr Berichten zufolge wohl sogar tödlich.

In der "New York Times" berichtete die Mutter des 14-jährigen Todesopfers, die Schule ihres Sohnes habe angerufen, ihm gehe es schlecht. Er habe ihr noch die Chip-Verpackung gezeigt und sich den Bauch gehalten. Dann sei er zu Hause ohnmächtig geworden und im Krankenhaus gestorben.

Die Dortmunder Polizei: "Kioskbetreiber und sonstige Verkaufsstellen von 'Hot Chips' sollten sich der potenziellen Gesundheitsgefahr für die Käuferinnen und Käufer bewusst sein und den Verkauf aus präventiven Gründen unterlassen."

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Dortmund vom 8. September 2023
  • Telefonat mit Polizeisprecher Felix Groß
  • nytimes.com: "Fatality Draws Scrutiny to Spicy 'One Chip Challenge' Product"
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