Entwurf steht fest Konzerthaus Glocke wird zum grünen Oktagon
![Entwurf für das Konzerthaus: So soll "Die Glocke" bald aussehen. Entwurf für das Konzerthaus: So soll "Die Glocke" bald aussehen.](https://images.t-online.de/2025/02/ohsrmI3HIhxJ/0x459:1825x1027/fit-in/1825x0/entwurf-fuer-das-konzerthaus-so-soll-die-glocke-bald-aussehen.jpg)
In der Bremer Innenstadt tut sich etwas: Nachdem klar ist, wie das Parkhaus Mitte einmal aussehen soll, stehen nun auch die Pläne für das Konzerthaus Glocke fest.
Gewagt und völlig anders als zuvor: So wird sich das Bremer Konzerthaus Glocke nach seiner Umgestaltung bald präsentieren. Jetzt steht fest, wie genau das Gebäude in Zukunft aussehen soll; eine Jury hat den Siegerentwurf gekürt. Das teilte das Bauressort am Donnerstag mit.
Mit der Planung der umfassenden Umgestaltung wurde das Büro JSWD Architekten aus Köln und die spanischen Architekten von GINA Barcelona Architects beauftragt. Ihr Entwurf habe überzeugt und wurde einstimmig angenommen. In erster Linie habe die Idee des Architektengespanns überzeugt, weil sie mit ihrem Entwurf eine "klare und zurückhaltende Architektur" lieferten, "die sich harmonisch in das UNESCO-Welterbe" einfüge. Gleichzeitig setze der Entwurf "an diesem zentralen Standort einen gestalterischen Akzent, indem der renommierte Konzertsaal funktional und denkmalgerecht saniert und behutsam für die Stadt geöffnet" werde.
Umbau soll Zukunft der Glocke sichern
Künftig soll es neben den einzelnen Konzertsälen zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten geben. Dazu gehöre unter anderem ein Musikerlebnisraum und moderne Workshopräume. "Diese sollen der Glocke neue Veranstaltungsformate und Besuchergruppen erschließen und so ihre Zukunftsfähigkeit sichern", hieß es aus dem zuständigen Ressort.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), zugleich Kultursenator, sprach von einem "überzeugenden Ergebnis". Seiner Ansicht nach werde die "dringend notwendige Modernisierung maßgeblich dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und überregionale Strahlkraft des Konzerthauses weiter zu sichern und zu stärken".
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Ebenfalls von den Plänen angetan zeigte sich Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Sie teilte mit, dass die Glocke selbst, die Domgemeinde, die Verkehrsbehörde und die Musikszene hinter den Plänen stehen würden.
53 bis 88 Millionen Euro: Baukosten schwanken stark
Besonders erfreulich sei, "dass dieser Entwurf nicht nur funktional überzeugt, sondern auch die wirtschaftlichste Lösung darstellt". Die Pläne seien jedoch nur ein Anfang, nun müssten weitere Gespräche zeigen, wie der Entwurf weiterentwickelt und unter Umständen angepasst werden muss. Am Ende werde sich zeigen, "welche Elemente wir tatsächlich realisieren können".
Wie viel der Umbau letztlich kosten wird, schwankt je nach Berechnung. Im Gespräch sind bislang Sanierungskosten in Höhe von 53 bis 88 Millionen Euro – je nach Umsetzung der Entwürfe. 40 Millionen Euro übernimmt der Bund.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 6. Februar 2025