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Fernwärme in Bremen: Stadt belegt negativen Spitzenplatz


Kaum genutzte Energiequelle
Fernwärme im Norden: Bremen belegt negativen Spitzenplatz

Von dpa
27.11.2024 - 09:54 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0448213930Vergrößern des Bildes
Fernwärme-Baustelle (Symbolfoto): Das in der Energiequelle schlummernde Potenzial wird in Niedersachsen und Bremen bislang kaum genutzt. (Quelle: IMAGO/Achim Zweygarth/imago)

Fernwärme birgt ein "immenses nachhaltiges Potenzial", doch im Norden wird die Energiequelle kaum genutzt. Bremen belegt sogar einen negativen Spitzenplatz.

Einen Fernwärmeanschluss haben in Niedersachsen nur vergleichsweise wenige Haushalte. Mit 9,3 Prozent angeschlossenen Haushalten belegt das Bundesland Platz 13 einer Rangliste des Umweltverbands WWF. Das kleinste Bundesland Bremen landet demnach auf Platz neun mit 19,4 Prozent. Als Quelle für die Zahlen nennt die Organisation Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Jahr 2023. An der Spitze der Rangliste steht Mecklenburg-Vorpommern mit 38,1 Prozent an ein Fernwärmenetz angeschlossenen Haushalten.

In einer anderen Rangliste liegt Bremen an der Spitze: Das Bundesland hat laut Angaben des WWF das dreckigste Fernwärmenetz. Die Organisation bezieht sich dabei auf einen Bericht des Öko-Instituts aus dem Vorjahr mit Daten aus dem Jahr 2020. Pro Kilowattstunde stießen die zugehörigen Kraftwerke demnach 474 Gramm CO2 aus. Niedersachsen landete hier mit 341 Gramm im Mittelfeld.

Bremen auf Platz eins – beim "dreckigsten Fernwärmenetz"

"Das immense nachhaltige Potenzial der Fernwärme wird aktuell noch nicht ausgeschöpft", schreibt der WWF. Meist würden Fernwärmenetze in Deutschland noch durch die Verbrennung fossiler Energien wie Kohle und Gas gespeist, in Bremen etwa vor allem Steinkohle, in Niedersachsen Erdgas. Inzwischen gibt es in Bremen allerdings keine Kohleverstromung mehr. Das letzte Bremer Kohlekraftwerk ging im April 2024 vom Netz.

Die Umweltorganisation WWF verweist darauf, dass es mit Großwärmepumpen, Erdwärme oder der Abwärme aus unvermeidbaren industriellen Prozessen nachhaltigere Möglichkeiten gibt. Ihr Anteil sei aber verschwindend gering.

"Für die Umstellung hin zu nachhaltigen Quellen sind nun vor allem Stadtwerke sowie Kommunen gefragt", sagte Viviane Raddatz, die beim WWF für das Thema Klima verantwortlich ist. Dabei sei eine gute Kommunikation notwendig, damit die Verunsicherung abgelegt werden könne, die die Debatte um das Heizungsgesetz geschürt habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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