Zwei Verletzte Kiosk überfallen: Mitarbeiter sticht mehrfach auf Räuber ein
Zwei Räuber betreten den Laden mit einem Messer bewaffnet. Kurze Zeit später hat der Mitarbeiter die Waffe in der Hand – und setzt sie auch ein.
In Bremen-Huchting hat die Polizei am Samstagabend zwei Jugendliche festgenommen, die zuvor einen Kiosk überfallen hatten. Der Mitarbeiter in dem Geschäft setzte sich bei dem Raub massiv zur Wehr, wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt. Zu dem Vorfall kam es gegen 18 Uhr in der Carl-Hurtzig-Straße im Ortsteil Mittelshuchting.
Die beiden 15 und 17 Jahre alten und maskierten Jugendlichen sollen den Kiosk mit einem Messer in der Hand betreten und Geld gefordert haben. Einer der beiden begab sich laut Polizei hinter den Verkaufstresen, griff in die Kasse und nahm sich Bargeld heraus. Der zweite Räuber soll in dieser Zeit dem 19-jährigen Mitarbeiter ein Messer vorgehalten und ihn in den Schwitzkasten genommen haben.
Kiosk-Mitarbeiter sticht mehrfach auf Räuber ein
Bei einem anschließenden Gerangel soll das Messer des Räubers zu Boden gefallen sein. Der Kiosk-Mitarbeiter soll es aufgehoben und mehrfach auf den Rücken des Räubers eingestochen haben. Daraufhin ergriffen die Jugendlichen den Angaben zufolge die Flucht.
Die Polizei konnte das Duo in Tatortnähe stellen, heißt es. Der 17-jährige Räuber, der mit dem Messer attackiert wurde, musste von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert werden. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht. Den 15-jährigen Räuber brachte die Polizei zunächst auf eine Wache und anschließend zu seinen Eltern. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen schweren Raubes gegen die beiden Jugendlichen aufgenommen.
Polizei: "Sich nicht selbst in Gefahr bringen"
Der 19-jährige Kiosk-Mitarbeiter wurde nach dem Vorfall mit einer Handverletzung ebenfalls in eine Klinik gebracht, so die Polizei. Auch gegen ihn ermittelt die Behörde: wegen gefährlicher Körperverletzung.
"Die Polizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf hin, sich durch gewagte Aktionen nicht selbst in Gefahr zu bringen, insbesondere, wenn Täter bewaffnet sind", heißt es seitens der Behörde. Lieber sollte man sich die Tätermerkmale und die Fluchtrichtung einprägen und den Notruf (110) wählen.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Bremen vom 3. November 2024