Amoklauf angedroht Bewaffneter Teenager im ICE – Spezialkräfte greifen in Bremen zu
Ein Teenager kündigt an, Menschen in Hamburg zu verletzen. Er steigt bewaffnet in einen ICE. Am Bremer Hauptbahnhof warten bereits Spezialkräfte.
Wegen einer Bedrohungslage hat die Bundespolizei am Mittwochabend einen 17-Jährigen im ICE 518 beim Halt in Bremen festgenommen. Der Jugendliche soll zuvor telefonisch angekündigt haben, in Hamburg "viele Menschen verletzen" zu wollen.
Nach Angaben der Bundespolizei soll er diese Drohung am Hauptbahnhof Osnabrück gegenüber seiner Lebensgefährtin ausgesprochen haben. Demnach habe er behauptet, mit einem Messer und einer Pistole bewaffnet zu sein. Bundespolizisten in Osnabrück identifizierten ihn daraufhin als Passagier des ICE 518 nach Hamburg.
Bundespolizei räumt vor Festnahme in Bremen Bahnsteig
Um jegliche Gefahr für Unbeteiligte auszuschließen, wurde in Bremen der Bahnsteig an den Gleisen 9 und 10 vor Eintreffen des Zuges geräumt, die Bahnsteigzugänge gesperrt und zusätzlich der Personentunnel des Hauptbahnhofs abgeriegelt. Auch der Zugverkehr auf einem gegenüberliegenden Gleis wurde kurzfristig eingestellt.
Beim Halt des ICE am Bremer Hauptbahnhof griffen schwer ausgerüstete Einsatzkräfte der Bundespolizei zu. Der 17-Jährige wurde widerstandslos festgenommen und zur Wache der Bundespolizei gebracht. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten ein Messer – eine Pistole, wie zunächst befürchtet, wurde nicht entdeckt.
Parallel laufende Ermittlungen bei seiner Lebensgefährtin in Schleswig-Holstein ergaben nach aktuellem Stand, dass keine unmittelbare Gefahr für Reisende bestand. Gegen den Jugendlichen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
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- presseportal.de: Pressemitteilung der Bundespolizei in Bremen vom 12.2.2025
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa