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Vermisstenfall Katrin Konert: Gibt es 23 Jahre später eine neue Spur?


Vermisste Katrin Konert
"Der Fall ist bis heute ein Mysterium"

Von t-online, stk

20.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Mit diesem Foto fahndet die Polizei bis heute nach der 2001 verschwundenen Katrin Konert. Sie wurde zuletzt im niedersächsischen Bergen/Dumme gesehen.Vergrößern des Bildes
Mit diesem Foto fahndet die Polizei bis heute nach der 2001 verschwundenen Katrin Konert. Sie wurde zuletzt im niedersächsischen Bergen/Dumme gesehen. (Quelle: Polizeiinspektion Lüneburg)

Seit mehr als 23 Jahren gibt es kein Lebenszeichen von Katrin Konert – aufgeben ist für die Ermittler dennoch keine Option. So ist der Stand im Vermisstenfall.

Auf einmal war sie weg – und tauchte bis heute nicht mehr auf: Die damals 15-jährige Katrin Konert verschwand am 1. Januar 2001 im niedersächsischen Bergen (Dumme) an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Bis heute fehlt von dem Mädchen jede Spur, doch aufgegeben haben die Ermittler nicht. Das berichtet Kai Richter, Sprecher der zuständigen Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, auf Nachfrage von t-online.

Die Polizei habe die Akte bis heute "nicht komplett geschlossen", auch weil immer wieder Hinweise zum Fall eingingen. Zwar hat sie Katrins Leiche bis heute nicht gefunden, und sei sich auch nicht mal sicher, ob sie etwa einem Verbrechen zum Opfer gefallen oder anderweitig verschwunden ist. Dennoch gehen die Polizei und Katrins Familie von einem Tötungsdelikt aus. Es gebe schlicht keine Gründe, weshalb die damals 15-Jährige weggelaufen sein sollte.

An einer Bushaltestelle verliert sich ihre Spur

Das bestätigt auch Polizeisprecher Richter. Er sagt: "Wir müssen von einem Tötungsdelikt ausgehen." Beweise dafür fehlten, doch alle anderen Theorien seien bis heute haltlos.

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Katrin Konert besuchte am 1. Januar 2001 ihren damals mehr als doppelt so alten Freund im kleinen Ort Bergen (Dumme) im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Am Abend gegen 18 Uhr wollte sie eigentlich wieder bei ihren Eltern im nur wenige Kilometer entfernten Groß Gaddau sein, kam dort aber nie an. Zuletzt hatte ein Zeuge sie an einer Bushaltestelle gesehen. Dort habe sie auf einen Bus gewartet, doch weil am Neujahrstag 2001 Blitzeis herrschte, fuhren sehr wahrscheinlich keine Busse.

Ob sie per Anhalter unterwegs war, ob sie in Bergen (Dumme) jemanden getroffen hat oder womöglich die 13 Kilometer nach Hause laufen wollte? Bis heute gibt es keine Antworten auf diese und viele weitere Fragen.

Polizei erhält "mysteriösen Hinweis"

Nach dem Verschwinden der Schülerin startete die Polizei immer wieder großangelegte Suchaktionen. "Wir waren in der Region sehr präsent", sagt Richter. Die Polizei stellte einen Info-Container an der Bushaltestelle auf, verfolgte unzählige Ermittlungsansätze, zog Profiler aus Hannover zurate und durchkämmte ganze Wälder.

Zuletzt gingen Ende 2018/Anfang 2019 konkrete, aber auch mysteriöse Hinweise bei der Polizei ein. Ein Anrufer behauptete, er wisse, wo Katrins Leiche liege. Die Ermittler starteten erneut Suchaktionen, waren wieder in Bergen (Dumme) vor Ort und gingen von Haus zu Haus. "Wir haben ganz klassisch 'Klinken geputzt'", so Richter zu t-online. Doch Katrin blieb weiterhin verschwunden.

Ermittler sicher: Täter steht bereits in den Akten

Der damalige Chefermittler Andreas Rusche, der den Fall mehr als 15 Jahre betreute, war sich bereits damals sicher: Der Täter steht bereits in den Akten. Wer genau das sein könnte, teilt die Polizei bis heute nicht mit. Sprecher Richter sagt: "Es gibt Personen, die ganz konkret im Fokus stehen. Es gilt aber: im Zweifel für den Angeklagten". Die Polizei könne ohne stichhaltige Beweise niemanden an die Öffentlichkeit zerren.

Mittlerweile hat die Aufgabe Rusches eine andere Ermittlerin übernommen, sie bleibe weiter am Fall dran. "Immer mal wieder fliegen Hinweise rein, wir gehen allem nach", so Richter, doch eine heiße Spur fehle seit Jahren. Richter schließt: "Der Fall ist bis heute ein Mysterium".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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