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Koggenbräu-Gebäude in Bremerhaven: Magistrat mit radikaler Kursänderung


Alter Hafen Bremerhaven
Radikale Kehrtwende im Fall des Koggenbräu-Gebäudes

Von t-online, stk

Aktualisiert am 18.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Entwurf aus dem Jahr 2023 sah noch eine gänzlich andere Form vor. Die Pläne haben sich mittlerweile geändert – sehr zum Missfallen einiger.Vergrößern des Bildes2023 sah ein Entwurf für das Koggenbräu-Gelände noch so aus: Dann wurden die Pläne über Bord geworfen und ein Abriss drohte. (Quelle: Ute Kastens/architektenbda)

Bremerhaven bleibt ein historisches Gebäude erhalten: Statt das Koggenbräu-Haus abzureißen, gehen die Verantwortlichen ganz andere Wege.

Kehrtwende im Fall des historischen Koggenbräu-Gebäudes in Bremerhaven: Das Objekt wird nicht, wie lange Zeit befürchtet, abgerissen. Ganz im Gegenteil: Das Bauwerk im Alten Hafen bleibt erhalten und wird sogar vorläufig unter Denkmalschutz gestellt. Das teilte der Magistrat am Dienstag mit.

Initiator des Vorhabens, Lüder Kastens, Käufer des Geländes und Betreiber der Union-Brauerei in Bremen, reagiert damit auf heftige Kritik aus der Bevölkerung. Kastens möchte das Areal zu einer großen Erlebnisgastronomie umgestalten. Dazu legte er bereits Pläne vor, doch diese wurden später über Bord geworfen. Stattdessen folgten neue Entwürfe – und die sahen einen Abriss des Koggenbräu-Gebäudes vor. Kritik hagelte es daraufhin nicht nur aus Reihen der Bevölkerung, auch Bremerhavens Architekturkenner schlugen Alarm, der Stadt drohe "ein schwerer Verlust". Mehr dazu lesen Sie hier.

Kastens will bald neue Pläne vorlegen

Kastens ließ mitteilen, ihm sei es "ein besonderes Anliegen, dieses für die Geschichte des Hafens bedeutende Architekturwerk zu erhalten und weiterzuentwickeln". Und: "Wir folgen mit dieser Entscheidung jetzt auch den Wünschen vieler Bürgerinnen und Bürger", hieß es weiter.

Wie genau die Pläne für das Gelände nun aussehen, steht bisher nicht fest. Jedoch würden alle Entwürfe, "sobald sie vorliegen, selbstredend mit der Gestaltungswerkstatt" abgestimmt. Das sei voraussichtlich Ende August oder Anfang September der Fall, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD).

Die Pläne zur Umgestaltung müssen nun unter Berücksichtigung der Denkmalschutzbestimmungen überarbeitet werden. Im Anschluss müsse dann ein neuer Bauantrag vorgelegt werden. Das habe eben auch zur Folge, dass die Fertigstellung der geplanten Gastronomie etwas verzögert werde. Zur nächsten Sail-Großveranstaltung im August 2025 wolle man auf dem Gelände "einen Brauerei-Stand oder ähnliches" anbieten. Sobald die Sail vorüber ist, sollen dann der eigentliche Umbau beginnen.

Landesdenkmalpfleger begrüßt Entscheidung

Nach den Plänen von Kastens soll im Gebäude auch eine Tourist-Info untergebracht werden. Da das Gebäude nun Kulturdenkmal ist, könnten auch steuerliche Vorteile beim Umbau des Areals geltend gemacht werden.

Bremens Landesdenkmalpfleger, Georg Skalecki, betonte in seiner Stellungnahme die Bedeutung des Ensembles "Der ehemalige Getreidespeicher von Segelken und Zachar ist das letzte erhaltene Speichergebäude und Zeugnis einer annähernd 150-jährigen gewerblichen Nutzung des Alten Hafens seit der Stadtgründung Bremerhavens 1827", sagte er.

Verwendete Quellen
  • bremerhaven.de: Mitteilung des Magistrats vom 16. Juli 2024
  • Artikel von t-online
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