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Bremer Schüler (16) stirbt auf Klassenfahrt an unbekannter Ursache


Familie erhebt Vorwürfe
16-Jähriger stirbt auf Klassenfahrt – Hintergründe unklar

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 03.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Schüler vor einer Klassenfahrt mit dem Bus (Symbolbild): Die Reise eine Bremer Schule nahm ein tragisches Ende.Vergrößern des BildesSchüler vor einer Klassenfahrt mit dem Bus (Symbolbild): Die Reise einer Bremer Schule nahm ein tragisches Ende. (Quelle: Vladimir Wegener)

Die Klassenfahrt einer Bremer Schule nimmt ein tragisches Ende – ein 16-jähriger Schüler stirbt. Doch die Hintergründe sind völlig unklar.

Die Abschlussklasse einer Bremer Oberschule hat im Juni eine Klassenfahrt ins italienische Torre del Lago unternommen. Was eigentlich spaßig werden sollte, nahm ein tragisches Ende: Der 16-jährige Schüler Leon starb während der Reise.

Das bestätigt eine Sprecherin der Bremer Senatorin für Kinder und Bildung t-online. Zuvor hatte der "Weser-Kurier" über den Vorfall berichtet.

Städtetrip nach Pisa endet abrupt

Demnach habe der 16-Jährige vor der 23-stündigen Reise mit dem Bus über Halsschmerzen geklagt, die auch nach der Ankunft nicht besser gewesen seien. Die Familie von Leon, der aufgrund einer Wahrnehmungsstörung einen Behinderungsgrad von 80 hat, sei ständig im Austausch mit ihm gewesen. In weiteren Gesprächen und Videochats in den nächsten Tagen sei der 16-Jährige von Hals- und Kopfschmerzen geplagt gewesen, hatte ein knallrotes Gesicht sowie stark geschwollene Augen.

Bei einem Ausflug nach Pisa ging es Leon so schlecht, dass die Lehrerin seine Familie kontaktierte. Diese hatte dann dringend geraten, einen Arzt oder Apotheker aufzusuchen, doch die Lehrkräfte befolgten die Bitte nicht. Schließlich sollte sich der 16-Jährige im Bungalow ausruhen – jedoch ohne Aufsicht.

Lehrerin überbringt telefonisch die Todesnachricht

Am darauffolgenden Tag, einem Donnerstag, erreichte Leons Familie schließlich die traurige Nachricht, dass der 16-Jährige in der Nacht gestorben sei. Eine Lehrerin hatte sich gegen 11 Uhr telefonisch gemeldet. Gegenüber dem "Weser-Kurier" zeigten sich die Angehörigen des Schülers schockiert über die Art und Weise des Umgangs der Schule mit ihnen. Nach dem Tod sei weder ein Brief oder Besuch gekommen, um persönliche Anteilnahme auszusprechen. Auch werfen sie dem Lehrpersonal vor, ihre Aufsichtspflicht verletzt zu haben.

Dem widerspricht die Bildungsbehörde zum Teil. "Der Fall des verstorbenen Schülers hat tiefe Betroffenheit bei der Senatorin und den Mitarbeitern der senatorischen Behörde für Kinder und Bildung ausgelöst. Die Familie wurde in dieser schweren Phase durch die Schule begleitet. Es hat einen regelmäßigen Austausch darüber gegeben, welche Unterstützung die Familie in dieser schweren Zeit bekommen kann", heißt es auf Nachfrage von t-online.

Todesursache aktuell unklar

Zu dem Vorwurf, dass die Lehrer auf der Klassenfahrt ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, gibt es keine Auskunft: "Der Vorfall wird derzeit untersucht. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir während der Untersuchung keine Informationen zu laufenden Verfahren geben können."

Unklar ist aktuell auch, woran der 16-Jährige gestorben ist. Der Obduktionsbericht aus Italien müsse noch nach Deutschland gesendet werden. Ein Herzinfarkt oder ein Hirnaneurysma seien jedoch ausgeschlossen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Senatorin für Kinder und Bildung
  • weser-kurier.de: "Ursache unklar: 16-jähriger Bremer stirbt auf Klassenfahrt in Italien"
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