Noch immer keine Spur Fall Arian: Den Ermittlern läuft die Zeit davon
Seit fast zwei Monaten ist Arian (6) aus Bremervörde verschwunden. Zum Monatsende könnte es schreckliche Nachrichten für die Eltern geben.
Am 22. April, also vor knapp zwei Monaten, verschwand der kleine sechsjährige Arian aus seinem Elternhaus. Seitdem gibt es quasi keine Spur von dem kleinen Jungen. Alle Theorien verliefen im Sande, sämtliche Suchaktionen hatten keinen Erfolg.
Nun nähert sich der 30. Juni. Bislang sucht die fünfköpfige, auf Vermisstenfälle spezialisierte Ermittlergruppe noch nach weiteren Spuren, durchleuchtet noch einmal die Aussagen von Zeugen und versucht, neue Ermittlungsansätze aufzutun. Vor einem Monat gab es die letzte, großangelegte Suchaktion nach dem Jungen.
Ein Wettrennen gegen die Zeit
Doch: Die Zeit läuft gegen die engagierten Beamten. Inzwischen gehen immer weniger Hinweise bei der Polizei ein, bestätigen die Beamten RTL. Selbst Internethinweisen, wie der Sandmännchen-Theorie oder der Wolfstheorie, seien die Ermittler nachgegangen – allerdings immer ohne Erfolg. Daher soll zum Monatsende die "Ermittlungsgruppe Arian" ihre Arbeit einstellen. Dann würde der Fall zu den Akten kommen und als "Cold Case" gelten.
Ob es weitergehen könnte, müssen die aktuellen Ermittlungsergebnisse zeigen. Sollte die Ermittlungsgruppe abgezogen und die Suche eingestellt werden, müssen die Eltern mit der schrecklichen Ungewissheit weiterleben, nicht zu wissen, was ihrem Kind passiert ist. Die Polizei geht weiterhin von einem Unglücksfall aus. "Wir haben keinen Anhaltspunkt dafür, dass Arian Opfer eines Verbrechens geworden ist", lässt die Polizei RTL wissen.
In Deutschland werden jedes Jahr rund 15.000 Kinder vermissten, die meisten von ihnen werden wiedergefunden. Nur rund 500 Fälle bleiben ungeklärt, so das Bundeskriminalamt.
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