Aktion in drei Städten Bronze-Brüste machen sexuelle Belästigung sichtbar

An welchen Stellen Bronzestatuen oft berührt werden, lässt sich anhand der Farbe leicht erkennen. Eine Frauenrechtsorganisation hat das für eine Kampagne genutzt.
Mit glänzenden Brüsten bronzener Frauenstatuen und großen Plakaten hat die Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes" in München, Berlin und Bremen auf sexuelle Übergriffe aufmerksam gemacht.
Die "Bezaubernde Julia" am Marienplatz in München, die "Frau Rhein" am Berliner Neptunbrunnen und die "Jugend" im Bremer Hoetgerhof "zeigen sichtbar die jahrzehntelangen Übergriffe der PassantInnen", teilte die Organisation am Montag mit. Dass die Bronzestatuen immer wieder von Passanten an den nackten Brüsten berührt werden, hinterlasse Spuren – "genauso wie bei Betroffenen sexualisierter Gewalt".
"Sexuelle Belästigung ist ein Problem, das viel zu oft verharmlost oder ignoriert wird", wird die Bereichsleiterin Referate der Organisation, Sina Tonk, in der Mitteilung zitiert. "Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Betroffene Gehör finden und Täter zur Rechenschaft gezogen werden."
Die Plakate neben den Statuen seien am Freitag aufgestellt worden und sollten am Montagnachmittag wieder entfernt werden – "aus genehmigungsrechtlichen Gründen", wie eine Sprecherin von "Terre des Femmes" am Montag sagte.
- Nachrichtenagentur dpa