Kontroverse an Bremer Klinik Betriebsrätin ruft zu Demo für RAF-Terroristin auf
Aufsehen um eine Bremer Betriebsrätin: Ihre Unterstützung für eine RAF-Terroristin sorgt für Wirbel. Geno prüft nun arbeitsrechtliche Konsequenzen.
Eine Betriebsrätin des Klinikums Bremen-Mitte, die für den Klinikkonzern Gesundheit Nord (Geno) tätig ist, hat durch ihre private Aktivität Aufsehen erregt: Sie habe eine Solidaritätskundgebung für die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette angemeldet, berichten "buten un binnen" und der "Weser-Kurier".
Die Demonstration soll am kommenden Sonntag vor der Justizvollzugsanstalt in Vechta stattfinden, wo Klette derzeit in Untersuchungshaft sitzt. Die Frau bestätigte dem "Weser-Kurier" ihre Rolle als Veranstalterin der Kundgebung, lehnte es jedoch ab, sich weiter dazu zu äußern.
Geno will Konsequenzen für Betriebsrätin prüfen
Die Geschäftsführung von Geno und andere Betriebsratsmitglieder stehen der Aktion äußerst kritisch gegenüber. "Wir distanzieren und aufs Schärfste und sind bestürzt über den Vorgang", sagte Karen Matiszick, Sprecherin der Geno-Geschäftsführung, dem "Weser-Kurier". Es werde geprüft, ob es auch arbeitsrechtlichen Konsequenzen für die Betriebsrätin geben könne.
Betriebsratschef Manfred Kölsch gab im Gespräch mit der Zeitung an, ein "großes Problem" mit den Aktivitäten seiner Kollegin zu haben. Er befürchtet "negative Auswirkungen auf das Image des Krankenhauses" und sieht nun den Arbeitgeber in der Verantwortung.
Daniela Klette wurde Ende Februar 2024 in Berlin festgenommen. Sie soll Teil der dritten Generation der Rote Armee Fraktion (RAF) sein und wird verdächtigt, zwischen 1999 und 2016 mehrere versuchte Morde und schwere Raubüberfälle begangen zu haben. Nach über 30 Jahren auf der Flucht wurde sie schließlich in einer Wohnung in Kreuzberg gefasst.
- butenunbinnen.de: "Wirbel bei der Geno: Betriebsrätin organisiert Demo für Daniela Klette"
- weser-kurier.de: "Bremer Klinik-Betriebsrätin meldet Solidaritätsdemo für Klette an" (kostenpflichtig)