Platz für 6.400 Passagiere Meyer-Werft zieht weiteren Mega-Auftrag an Land
Die Meyer-Werft aus Papenburg hat einen weiteren Großauftrag an Land gezogen. Nach dem Kreuzfahrtschiff "Carnival Jubilee" wird dort ein weiteres Schiff gebaut.
Der neue Auftrag für ein Kreuzfahrtschiff der Mega-Klasse für die Papenburger Meyer-Werft ist nach Ansicht der Gewerkschaft IG Metall ein wichtiges Signal für den Schiffbau-Standort Deutschland. "Mit dem Auftrag gibt es eine klare Perspektive", sagte der Leiter des Gewerkschaftsbezirks Küste, Heiko Messerschmidt. Der Bau des noch namenlosen Schiffes für Carnival Cruise Line, das 2027 ausgeliefert werden soll, sorge für Auslastung in dem Werk an der Ems.
In den Kreuzfahrtmarkt komme langsam wieder Bewegung, sagte Messerschmidt. Er sei deshalb zuversichtlich, dass der Standort Papenburg und die dort Beschäftigten in den laufenden Verhandlungen mit dem Unternehmen, der Landesregierung und dem Betriebsrat langfristig abgesichert werden können. Die Höhe des Auftragsvolumens wurde nicht bekannt. Die erste Version der "Carnival Jubilee" soll Medienberichten zufolge etwa 930 Millionen Euro gelegen haben.
Neues Schiff bietet Platz für 6.400 Menschen
Die Werft hatte den neuen Auftrag am Dienstagabend bekannt gegeben. Das mit Flüssigerdgas (LNG) angetriebene Schiff solle als Schwesterschiff der 2023 ausgelieferten "Carnival Jubilee" gebaut werden. LNG-angetriebene Schiffe stoßen weniger klimaschädliches Kohlenstoffdioxid aus, dafür aber klimaschädliches Methan, wie unter anderem der Naturschutzbund (Nabu) erklärt. Das neue Kreuzfahrtschiff soll rund 344 Meter in der Länge messen und Platz für mehr als 6.400 Menschen bieten.
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Die erste Version der "Carnival Jubilee" weist in Summe 15 Decks auf und zählt insgesamt 2.687 Kabinen. Besonderes Highlight: Auf dem Deck des Kreuzfahrtschiffes ist eine Achterbahn verbaut, die die Gäste mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde über die Schienen fährt. Auch eigenes Bier wird im Rumpf des Kreuzers gebraut, hinzukommt ein Theater für 900 Gäste. t-online konnte im Sommer 2023 einen Blick ins Innere der "Carnival Jubilee" werfen. Lesen Sie hier mehr dazu.
"Dieser Auftrag ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich der Kreuzfahrtmarkt erholt hat und eine große Nachfrage nach Seereisen besteht", sagte Thomas Weigend, Manager der Meyer Gruppe. Die Bestellung leistet nach Unternehmensangaben einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen vor Ort und bei Partnerunternehmen. Im Auftragsbuch stehen demnach nun fünf Kreuzfahrtschiffe, ein Forschungsschiff und der Stahlbau für vier Umspannwerke auf hoher See, sogenannte Offshore-Konverterplattformen. Mehr zum Mega-Auftrag der Konverterplattformen erfahren Sie hier.
- meyerwerft.de: Mitteilung vom 13. Februar 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- instagram.com: Profil von @meyerwerft
- Artikel von t-online