Heftige Ostwinde Fährbetrieb auf die Ostfriesische Inseln kommt zum Erliegen
Ab Donnerstag ziehen Stürme über die Nordseeküste. Das hat gravierende Auswirkungen auf den Fährverkehr. Einige fallen komplett aus.
Insulaner und Herbsturlauber müssen sich am Freitag und am Wochenende auf Verschiebungen und Ausfälle bei Fähren von und zu den Ostfriesischen Inseln einstellen. Infolge eines starken Ostwindes seien von Donnerstag bis mindestens Samstag, zum Teil auch bis Sonntag, an der gesamten deutschen Nordseeküste deutlich niedrigere Wasserstände zu erwarten, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg auf seiner Internetseite mit.
An der niedersächsischen Küste fallen die Hochwasserstände laut einer Vorhersage des Landesbetriebs NLWKN in den kommenden Tagen bis zu 1,50 Meter niedriger aus als das sonst übliche mittlere Tidehochwasser.
Fährverkehr nach Juist steht ab Freitag still
Fähren können angesichts der niedrigen Wasserstände dann teils nicht mehr fahren. Der Verkehr von Norddeich auf die Insel Juist ist nach Angaben der Internetseite frisonaut.de für Freitag komplett eingestellt worden. Die Insel ist dann nur noch über die Inselflieger zu erreichen. Ab Samstag sollen, Stand Freitagvormittag, wieder alle Fähren ihren Betrieb aufnehmen. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Die Verbindungen zur Insel Norderney fallen am Freitag hingegen nur teilweise aus, ist der Homepage frisonaut.de zu entnehmen. Auch am Samstag komme es zu zahlreichen Streichungen der Verbindungen. Jedoch würden vereinzelt Schiffe fahren. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Besonders betroffen ist weiterhin die Insel Wangerooge. Die Deutschen Bahn, die den Fährverkehr mit einer Tochterfirma, der Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge (SIW) betreibt, teilt mit, den Fährverkehr am Freitag und am Samstag von und nach Wangerooge komplett einzustellen. Auch für Sonntag sei wegen des kräftigen Ostwindes mit weiteren Einschränkungen zu rechnen, teilte das Unternehmen mit. Ausflugsfahrten sind demnach sogar bis einschließlich Montag, 23. Oktober, gänzlich gestrichen.
Wetterdienst warnt vor stürmischem Ostwind
Außerdem kündigten auch Fährgesellschaften für Verbindungen von und nach Langeoog und Spiekeroog wegen des erwarteten extremen Niedrigwassers von Donnerstag bis zum Wochenende Fahrplanänderungen an. Fahrgäste sollten sich über Reisemöglichkeiten im Internet informieren, hieß es.
"Wir probieren ganz viel möglich zu machen, aber wenn uns das Wasser wegläuft, können auch wir nicht mehr viel machen", sagte Nick Obert, Betriebsleiter der schleswig-holsteinischen Wyker Dampfschiffs-Reederei, der Deutschen Presse-Agentur. Für den Morgen waren auch zwei eigentlich noch geplante Fähren abgesagt worden, weil das Niedrigwasser schneller kam als zunächst angenommen. "Das ist momentan extrem hier mit dem Wind und dem Wetter. Das hat man nicht oft." Mehr zu den Ausfällen an der Nord-uns Ostsee in Schleswig-Holstein lesen Sie hier.
Der Deutsche Wetterdienst erwartete für die Nordhälfte Niedersachsens am Donnerstag starken bis stürmischen Ostwind. Am Freitag sind der Prognose zufolge an der Küste Sturmböen zu erwarten, die bis Samstag anhalten sollen. Es bestehe akute Lebensgefahr, warnen Experten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- siw-wangerooge.de: "Anreise nach Wangerooge"
- www.inselfaehre.de/juist: "Abfahrten"
- Eigene Recherche