Beim Spielen in Bremen Sensation: Junge findet 1.800 Jahre alte römische Münze
Unscheinbar lag die Münze an einem Hort, als ein Junge sie entdeckte. Experten stufen den Fund als Sensation ein.
Flach, unscheinbar, klein: Trotz seines zunächst unspektakulär anmutenden Äußeren entschied sich ein achtjähriger Schüler im Sommer 2022, eine alte Münze an sich zu nehmen. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig herausstellen. Denn bei dem Fund, den der Junge an einem Hort in Bremen-Arsten machte, handelt es sich um eine kleine archäologische Sensation.
Wie ein Sprecher der Landesarchäologie Bremen am Montag mitteilte, handelt es sich bei dem Fund um eine Münze aus der Regierungszeit des römischen Kaisers Marc Aurel. Und dieser leitete die Geschicke seines Reiches zwischen 161 und 180 nach Christi. Die Münze, die der Achtjährige gefunden hatte, ist also rund 1.800 Jahre alt.
"Freudiger Aufschrei"
Zunächst hatte sich der Junge die Münze nur angeschaut – und dann entschieden: Er wolle mehr darüber erfahren, teilte der Sprecher weiter mit. Also nahm er das Fundstück mit nach Hause, wandte sich später an die Experten der Landesarchäologie und verschickte eine E-Mail samt Fotos an die Fachleute. Zunächst war es den Archäologen jedoch nicht möglich herauszufinden, worum es sich tatsächlich handelte.
Die Fachleute luden den Achtjährigen zum Tag des offenen Denkmals in ihre Räume ein. Im Gepäck hatte er die Münze und übergab sie laut dem Sprecher einem Mitarbeiter. Kurz darauf hörte er einen "freudigen Aufschrei", so der Sprecher: "Ein römischer Silberdenar", hallte es durch die Räume. Das Rätsel war gelüftet, die Freude riesengroß.
Nun soll auch die Öffentlichkeit mehr über den Fund erfahren. Am Freitag, 11. August, um 11 Uhr, wollen die Landesarchäologen die Münze bei einem Pressetermin vorstellen und mehr über die Entdeckung berichten. Zuvor sei der Silberdenar unter einem Mikroskop gereinigt und untersucht worden. So hätten die Experten sicher sagen können, dass es eine Münze aus der Zeit sein muss.
Der Fund erinnert an die Entdeckung eines alten Dolches, den ein fünf Jahre altes Mädchen in Syke bei Bremen im April dieses Jahres gemacht hatte. Das Stück war mehrere Tausend Jahre alt.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung der Landesarchäologie vom 7. August 2023