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Spiekeroog: Meeresspiegel bedroht Nordsee-Urlaubsinsel | Bremen Reiseziel


Steigender Meeresspiegel
Diese Ostfriesische Insel wird als erste untergehen

Von t-online, kg

Aktualisiert am 14.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Insel Spiekeroog trifft die Klimakrise enorm. Der steigende Meeresspiegel setzt der Insel zu.Vergrößern des Bildes
Spiekeroog im Worst-Case-Szenario: Weite Teile der Insel würden in der Nordsee versinken. (Quelle: HCU)

Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel und bedroht die Ostfriesischen Inseln. Welche von ihnen als erste in der Nordsee untergehen wird.

Die Ostfriesischen Inseln haben sich schnell vom Corona-Knick erholt: Im Sommer 2022 war das Buchungsverhalten schon wieder auf Vorkrisenniveau, so die Tourismusagentur Nordsee zum NDR. Seither boomen die Inseln. Kein Wunder: Von Bremen aus braucht man nur rund vier Stunden auf die Insel. Allerdings: Das Paradies ist in Gefahr.

Grund dafür ist der steigende Meeresspiegel. Noch schützen Deiche die zum Teil sehr tief liegenden Gebiete der Inseln. Doch das geht nicht ewig gut. Dazu kommen Stürme und Sturmfluten, die den künstlichen Barrieren zusätzlich zusetzen.

Video | Meeresspiegelanstieg: Diese Ostseeregionen verschwinden
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Quelle: t-online

Modell zeigt Landverlust der Inseln

Experten von der Hamburger Hafencity Universität (HCU) haben ein Modell entworfen. Damit berechnen sie, wie sich die deutsche Küste bis 2100 verändern wird, wenn der Meeresspiegel ansteigt. Im gemäßigten Szenario steigt das Meer nur um 47 Zentimeter, bei der Wort-Case-Berechnung sind es 140 Zentimeter. Bei beiden Szenarien zeigt sich schnell: Eine Insel trifft es besonders hart.

Die Salzwiesen der Insel Spiekeroog im Südwesten der Insel würden schon beim milden Szenario in der Nordsee versinken. Auch der Nordstrand würde überflutet. Beim schlimmsten Szenario bliebe kaum etwas übrig: Der Inselort selbst und auch die Hermann-Lietz-Schule würden gerade noch aus den Fluten ragen. Der Hellerpad, also die Straße dazwischen, wäre zum Teil überflutet. Die Reichelwiesen vor dem Ort wären längst vom Meer verschlungen worden. Und der Bahnhof der historischen Bahn würde direkt an der Küste liegen.

Auch Norderney würde stark überflutet. Der gesamte Ostteil der Insel wäre praktisch nicht zu retten. Auch der Flughafen würde ein Opfer der Nordsee werden. Allerdings ist der reine Landverlust nicht so stark wie auf Spiekeroog. Die Insel trifft der Klimawandel besonders hart.

"Hier an der Küste sind die Folgen der Klimakrise längst greifbare Lebensrealität, wenn Deiche erhöht und Dünen verstärkt werden müssen", sagte der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer, als er Mitte Juli 2023 die Insel besuchte. "Die Klimakrise und der prognostizierte Meeresspiegelanstieg gewähren dem Küstenschutz keine Verschnaufpause."

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