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Kein Taxi mehr in Friesoythe: Bürgermeister sorgt sich um Frauen


Mehr Trunkenheitsfahrten?
Kleinstadt verliert letztes Taxi-Unternehmen – Bürgermeister in Sorge

Von t-online, stk

Aktualisiert am 28.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Taxis stehen an einem Flughafen (Symbolfoto): Was wird jetzt aus Partygängern und Frauen, die nachts allein nach Hause wollen? (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Es lohnt nicht mehr, die Zahlen sind nicht rentabel: Der letzte Taxi-Betrieb in der Kleinstadt Friesoythe schmeißt hin. Was wird nun aus Nachtschwärmern?

Nachts mit dem Taxi nach Hause, statt betrunken Rad oder Auto zu fahren? Was in Deutschland in den meisten Fällen übliche Praxis ist, wird in der Kleinstadt Friesoythe bei Oldenburg nun nicht mehr möglich sein. Das letzte Taxi-Unternehmen der Stadt mit ihren rund 20.000 Einwohnern schmeißt hin. Fahrgäste müssen jetzt sehen, wie sie vor allem nachts nach Hause kommen.

Wie der "NDR" und die "Nordwest-Zeitung" übereinstimmend berichten, hatte zunächst der Betrieb "Taxi Saterland" Anfang April seine zehn Taxi-Konzessionen für die Stadt zurückgegeben. Nun folgte der zweite Betrieb: Anfang der Woche gab den Berichten nach auch das Unternehmen "Taxi & Mietwagen Schnieders" mit Sitz in Gehlenberg seine vier Konzessionen zurück. Damit seien jetzt alle 14 Taxi-Konzessionen für die Stadt Friesoythe frei beziehungsweise nicht vergeben.

Von der Maßnahme nicht betroffen sind Dienstleistungen wie Fahrservices, Dialyse-Fahrten, Flughafentransfers, Rollstuhl-Fahrten und spezielle Disco-Fahrten. Diese bietet das Unternehmen weiterhin an, sagte Heinz Schnieders t-online.

Angst um Partygäste und Frauen

Beide Unternehmen gaben als Grund für die Schließung an, es habe sich schlicht nicht mehr gelohnt, Personen von A nach B zu fahren. Die Fahrgastzahlen seien nach der Corona-Pandemie stark zurückgegangen. Immer mehr junge Menschen feiern lieber zu Hause beziehungsweise im privaten Garten oder dergleichen. Zudem, so berichtete es Taxi-Unternehmer André Stoppelmann dem "NDR", würden immer mehr private Fahrdienstanbieter auf den Markt kommen und die eigentlichen Taxi-Unternehmen verdrängen.

Für Friesoythes Bürgermeister Sven Stratmann (SPD) ist die Schließung des letzten Taxi-Betriebs ein herber Schlag. Er mache sich Sorgen, insbesondere um die junge Generation. Gerade jetzt zur Sommerzeit fänden viele Freiluftpartys statt – wie die teils stark betrunkenen Nachtschwärmer dann nach Hause kommen sollen, das möge er sich gar nicht ausmalen.

Auch um die Frauen mache er sich Sorgen, sagte Stratmann. Als Kind bekomme man gesagt, man dürfe nicht in fremden Autos steigen. Aber genau das befürchte er nun, weil keine Taxis mehr fahren.

Transparenzhinweis: In einer ersten Version des Textes wurde berichtet, dass das Taxiunternehmen Schnieders Sonderdienstleistungen wie Dialyse-, Disco- und Rollstuhlfahrten sowie Flughafentransfers nicht mehr anbieten würde. Das ist nicht korrekt und wurde entsprechend korrigiert.

Verwendete Quellen
  • nwzonline.de: "In Friesoythe gibt es keine Taxis mehr"
  • ndr.de: "Keine Taxis mehr in Friesoythe: Drohen mehr Trunkenheitsfahrten?"
  • taxi-schnieders.de: Angebot
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