Verschiedene Kanäle Warntag 2022: So bekommen Bremer den Probealarm mit
Nach dem gefloppten Warntag 2020 soll es am Donnerstag besser laufen. Hier erfahren Sie wo, wie und wann der Alarm in Bremen zu hören und sehen sein wird.
Der zweite bundesweite Warntag soll am Donnerstag, 8. Dezember, stattfinden. Nachdem die Warntag-Premiere vor zwei Jahren ziemlich in die Hose ging, soll es nun besser laufen. Auch in Bremen werden die Bürger über verschiedene Kanäle gewarnt.
Sinn und Zweck des Warntags ist, die Systeme zu überprüfen und aufeinander abzustimmen. Diese dienen dazu, in Notsituationen möglichst viele Betroffene schnell auf eine Notlage hinzuweisen.
Im gesamten Bundesgebiet werden am Donnerstag um 11 Uhr Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen, Handys piepen, Sirenen heulen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen. Die Entwarnung wird um 11.45 Uhr erfolgen.
Warntag 2022: Schutz im Ernstfall
"Diese Übung soll die Bevölkerung daran erinnern, wie wichtig es ist, Warnungen vor sich ausbreitenden Katstrophen ernst zu nehmen und sich im Ernstfall selbst zu schützen. Das können starke Unwetter sein, Großbrände, Stromausfälle aber auch gesundheitsgefährdende Chemieunfälle. Wer rechtzeitig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, kann sich in einem Notfall in der ersten Phase besser selbst helfen", sagt Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) in einer Pressemitteilung.
Zum Warntag kommen in Bremen alle verfügbaren Kommunikationskanäle zum Einsatz, in erster Linie sind dies Radio- und Fernsehmeldungen. Auch die Warn-App Nina werde ausgelöst. "Nina steht für 'Notfall-Informations- und Nachrichten-App' und kann kostenlos auf das Handy heruntergeladen werden", erklärt Karl-Heinz Knorr, Katastrophenschutzbeauftragter des Landes Bremens.
In Bremerhaven werden auch Sirenen zu hören sein, in Bremens Stadtgebiet werden die ersten der insgesamt 43 Sirenen erst im kommenden Jahr angeschlossen. Außerdem werden die Feuerwehren die Bevölkerung parallel über soziale Medien informieren.
Cell Broadcast erstmals im Einsatz
Zusätzlich komme erstmals der Cell Broadcast zum Einsatz. Dieses neue Warnmittel könne genutzt werden, um "zielgenau und in Sekundenschnelle" Warnmeldungen mit einem Warnton an alle empfangsbereiten Handys zu senden, die sich in einem bestimmten Bereich einer Funkzelle befinden, teilt das Innenressort mit.
Im Gegensatz zu dem Warnsystem Nina sei keine App nötig. Am Donnerstag soll erstmals eine Probewarnung als SMS über die Mobilfunkgeräte versandt werden.
Laut Bremer Innenressort sei es nicht nötig, sich auf den Warntag vorzubereiten. "Es bietet sich aber an, sich auf die bundesweite Warnung auf den verschiedenen Informationskanälen einzustellen und idealerweise auch Angehörige und weitere nahestehende Menschen darüber zu informieren, so dass niemand unnötig beunruhigt ist", so Mäurer.
- Pressemitteilung des Bremer Innenressorts