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Katzen-Quäler auf Discord: Polizei ermittelt wohl schon seit 2021


Verstörende Videos im Netz
Gegen mutmaßlichen Tierquäler wird schon seit 2021 ermittelt

Von t-online, cch

Aktualisiert am 18.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Streifenwagen der Polizei (Archivbild): Der Mann hatte eine auffällige Frisur.Vergrößern des BildesEin Streifenwagen der Polizei (Archivbild): Ein junger Mann soll eine Katze gequält und Videos davon im Internet verbreitet haben. (Quelle: David Inderlied/dpa)

Die Videos des mutmaßlichen Tierquälers aus dem Landkreis Oldenburg sind der Polizei schon länger bekannt. Die Polizei besuchte nun die Familie des Mannes.

Es sind schlimme Bilder, die derzeit im Internet kursieren: Ein junger Mann nimmt verstörende Handlungen an einer Katze vor. Das Ganze streamte er im Netz. Die Videos haben sich mittlerweile über verschiedene soziale Netzwerke weit verbreitet. Der 18-Jährige soll aus dem Landkreis Oldenburg stammen.

Nun teilte die Polizei mit, dass ihr einige der Videos bereits bekannt waren. Entsprechende Ermittlungen wegen des möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurden bereits 2021 eingeleitet. Ob es sich bei den Videos, die derzeit im Internet zu sehen sind, um das gleiche Material wie 2021 handelt, sei derzeit noch unklar, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage von t-online. Man gehe aber davon aus, dass es teilweise neue Videos sind.

Polizei leitet neue Ermittlungen gegen mutmaßlichen Tierquäler ein

In einem Video ist laut einem Bericht der "Nordwest-Zeitung" zu sehen, wie der Mann eine Katze immer wieder schlägt. Ein anderes zeige, wie er offenbar Teile der getöteten Katze isst. In einem weiteren schlage er seine Mutter. Neue Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und auch wegen des Verdachts der Körperverletzung wurden eingeleitet.

Polizeibeamte und der sozialpsychiatrische Dienst des Landkreises Oldenburg haben nach der neuerlichen Verbreitung der Videos die Familie aufgesucht. Auch das Veterinäramt ist informiert.

Unterdessen wird im Internet viel über den Fall diskutiert, auch auf der Twitter-Timeline von Hacktivistin und Cyber-Security-Spezialistin "N3ll4", die in der Vergangenheit den Behörden zum Beispiel Hinweise zu den Peinigern der Ärztin Lisa Kellermayr geliefert hatte.

Im Gespräch mit t-online kritisiert sie, dass der Onlinedienst Discord, über den der Mann die Videos verbreitet hat, nicht reagiere. "Discord ist ein Riesenproblem, da kann jeder machen, was er will", sagt sie. "Es kann nicht sein, dass Jugendliche täglich mit so etwas konfrontiert werden und Discord sich nicht dafür verantwortlich fühlt, das einzugrenzen."

Tierquäler-Videos wurden in Kanal für Jugendliche geteilt

Die Videos seien in einem Kanal geteilt worden, den sich hauptsächlich Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren ansehen. "N3ll4" finde es schlimm, dass sich Jugendliche vor solchen Videos nicht schützen können. "Das verbreitet sich ja wie ein Lauffeuer. Die Betreiber der Plattformen sind meiner Meinung nach verpflichtet, die Jugendlichen zu schützen – nicht die Jugendlichen selbst."

Sie finde es zudem problematisch, dass viele über den mutmaßlichen Tierquäler sagen würden: "Der Arme, der muss ja Schlimmes erlebt haben." "Bei jemandem, der so pathologisch drauf ist, bringt die Mitleidsnummer nichts. Man muss jetzt einfach sofort handeln." Schließlich sei es ein Alarmzeichen, wenn Kinder oder Jugendliche anfangen, Tiere zu quälen.

Verwendete Quellen
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