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Tim Wiese: Kontakte zur Naziszene? Foto sorgt für neuen Wirbel


Fans auf den Barrikaden
Kontakte zur Naziszene? Neues Foto von Tim Wiese aufgetaucht

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 16.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Tim Wiese beim Abschiedsspiel für Claudio Pizarro (Archivbild): Der Ex-Keeper darf nicht mehr für die Traditionsmannschaft von Werder spielen.Vergrößern des Bildes
Tim Wiese (Archivbild): Vor Kurzem nahm er an einem Abschiedsspiel für Claudio Pizarro teil. (Quelle: Nordphoto/imago-images-bilder)
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Hält Tim Wiese Kontakte zur rechten Szene? Neue Fotos sollen das abermals dokumentieren. Fans fordern den Verein auf, sich zu distanzieren.

Auf Twitter sorgt ein Foto vom ehemaligen Torwart des SV Werder Bremen, Tim Wiese, für Diskussionen. Es soll ihn mit Stefan Ahrlich zeigen – einem Mann, der Kontakte in die Naziszene halten soll. Viele User fordern den Verein daher auf, Stellung zu beziehen und sich klar von Wiese zu distanzieren.

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Laut eines Artikels der "TAZ" aus 2014 zählte Ahrlich "seit Jahren zur äußerst rechten Hooligan-Formation 'Standarte Bremen', vormals 'Standarte 88'". Als einer ihrer Anführer galt der Zeitung zufolge der Sänger der Neonazi-Band Kategorie C, Hannes Ostendorf. Auch soll er Kontakte zu den Hells Angels halten.

Wiese war in den vergangenen Wochen zudem unter anderem auf einigen Posts im Internet mit Mitgliedern des Rockerklubs "Radikal Kameraden Bremen" zu sehen. Der Ex-Torwart und die Rocker scheinen regelmäßig Zeit miteinander zu verbringen – insbesondere im Fitnessstudio.

Auf t-online-Anfrage heißt es seitens des Vereins am Sonntag, dass man die Tweets und Diskussionen wahrgenommen habe. "Wir werden uns mit dem Thema befassen und es bewerten", so der Pressesprecher.

Werder-Präsident: "Das Thema Tim Wiese begleitet uns schon länger"

"Das politische Umfeld von Tim Wiese hängt direkt mit der militanten Rockerszene und Bremer Neonazi-Hooligan-Szene zusammen", schrieb auch der Account 'AfD Watch Bremen'. Das alles sei bekannt, interessiere Werder aber nicht, kritisieren sie.

Nachdem Tim Wiese Ende September beim Abschiedsspiel für Ex-Werder-Stürmer Claudio Pizarro auf dem Platz gestanden hatte und Fans daraufhin beim nächsten Heimspiel ein Banner gegen ihn hissten, reagierte der Verein – lediglich in einem Gespräch mit der Werder-Newsseite "Deichstube".

Dort sagte Präsident Hubertus Hess-Grunewald: "Das Thema Tim Wiese begleitet uns schon länger. Wir haben bereits Ende vergangenen Jahres Hinweise zu entsprechenden Posts in den sozialen Medien bekommen".

Und weiter: "Daraufhin haben wir, also Frank Baumann und ich, ein sehr klares Gespräch mit Tim geführt und ihm unsere unmissverständliche Haltung gegen Rechts verdeutlicht." Diese Haltung erwarte der Verein von jedem ehemaligen Spieler.

Doch weitere Konsequenzen gebe es nicht. "Es gab bislang aus verschiedenen Gründen keine Zusammenarbeit mit ihm, deswegen mussten wir da nichts beenden". Beim Abschiedsspiel von Claudio Pizarro hatte der Verein Wiese nicht eingeladen, der ehemalige Torwart kam auf Wunsch des ehemaligen Stürmerstars, heißt es.

Fan: "Verbannt ihn aus der Traditionsmannschaft!"

Auch Wiese äußerte sich in dem Artikel zu den Vorwürfen: "Das ist absoluter Schwachsinn. Ich habe nichts mit der rechten Szene zu tun und positioniere mich auch ganz klar gegen Rechts". Aussagen, die nach den neuen Fotos vom Bremer Freimarkt Fragen aufwerfen und einige Fans sauer machen.

"Es reicht Werder Bremen", heißt es etwa vom Twitter-User Jannis Fughe. "Verbannt ihn aus der Traditionsmannschaft, gebt ihm keine Freikarten mehr, ladet ihn nicht mehr auf offizielle Anlässe ein. Distanziert euch öffentlich von ihm", fordert er. Tatsächlich fährt der Verein bereits eine Kampagne unter dem Namen "Klare Kante gegen Nazis", im Fanshop gibt es etwa Trainingsshirt mit diesem Aufdruck zu kaufen.

Verwendete Quellen
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