"Es geht um Disziplin" So wirkt sich der Ramadan auf die Eintracht-Profis aus

Einige Profis von Eintracht Braunschweig fasten im Ramadan – und trainieren trotzdem täglich. Wie sie das meistern und welche Rolle der Glaube spielt.
Der Fastenmonat Ramadan ist für viele gläubige Muslime eine besondere Zeit – auch für einige Profis von Eintracht Braunschweig. Spieler wie Ermin Bicakcic und Sanoussy Ba verbinden ihren Glauben mit den hohen körperlichen Anforderungen im Profifußball. Doch das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang stellt sie vor Herausforderungen, berichtet der Verein in einer Mitteilung.
"Die Kombination aus Fasten und Belastung ist eine Extremsituation", erklärt Kapitän Bicakcic. Trotzdem sieht er im Ramadan eine wertvolle Erfahrung: "Es geht um Disziplin, mentale Stärke und Spiritualität. Der Glaube gibt mir Kraft, gerade in dieser Zeit." Auch Ba beschreibt den Ramadan als eine Phase der persönlichen Entwicklung: "Ich merke, dass es viel Kopfsache ist. Die ersten Tage sind hart, aber dann gewöhnt man sich daran."
Begrenzte Flüssigkeitsaufnahme erhöht Verletzungsrisiko
Athletiktrainer Janning Michels beobachtet die Auswirkungen genau. "Durch die begrenzte Flüssigkeits- und Energieaufnahme sinkt die Ausdauerleistungsfähigkeit, die Regeneration wird erschwert, und das Risiko für Verletzungen steigt", sagt er.
Anpassungen im Training sind kaum möglich, da Spiel- und Trainingszeiten nicht auf das Fastenbrechen abgestimmt werden können. Dennoch werde individuell auf die Spieler eingegangen: "Wir sprechen mit jedem, wie intensiv er fastet. Bei Bedarf werden Belastungen angepasst."
Glaube stärkt Spieler von Eintracht Braunschweig
Trotz der körperlichen Herausforderungen sehen die Spieler den Ramadan nicht als Hindernis. Sie achten auf bewusste Ernährung, längere Ruhezeiten und eine mentale Fokussierung. "Man merkt, dass der Glaube eine große Rolle spielt – das stärkt uns", sagt Bicakcic.
- eintracht.com: "Der Fastenmonat Ramadan bei den Eintracht-Profis"