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Eintracht Braunschweig: Ex-BTSV-Profi Omar Elabdellaoui beendet Karriere


Bewegendes Schicksal
Er war fast blind: Ex-Eintracht-Profi beendet Karriere

Von t-online, tzo

29.01.2025 - 16:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Omar Elabdellaoui im Trikot von Eintracht Braunschweig (Archivbild): Der Norweger hat seine Karriere für beendet erklärt.Vergrößern des Bildes
Omar Elabdellaoui im Trikot von Eintracht Braunschweig (Archivbild): Der Norweger hat seine Karriere für beendet erklärt. (Quelle: imago sportfotodienst/imago)
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Für Omar Elabdellaoui ist Schluss. Der ehemalige Profi von Eintracht Braunschweig beendet seine Karriere. Diese war begleitet von einem schweren Schicksalsschlag.

Mit ihm stieg Eintracht Braunschweig einst in die Bundesliga auf. Unermüdlich beackerte er die rechte Außenbahn und gehörte zu den absoluten Leistungsträgern bei der Eintracht – auch in der höchsten deutschen Spielklasse. Nun hat Omar Elabdellaoui seine aktive Profikarriere beendet.

Das bestätigte er am Montag auf der Plattform X in einem ausführlichen Beitrag. "Für mich ist die Zeit gekommen, mich von diesem wunderbaren Spiel zurückzuziehen – einem Spiel, das mir mehr gegeben hat, als ich je hätte träumen können", schreibt er darin und bedankt sich bei seinen Wegbegleitern für eine "unglaubliche Reise".

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Und diese Reise nahm für den Norweger vor rund vier Jahren eine tragische Wendung. Als er der Eintracht im Sommer 2014 nach 44 Pflichtspielen im blau-gelben Trikot den Rücken kehrte, heuerte er zunächst beim griechischen Topclub Olympiakos Piräus an, spielte dort sogar in der Champions League.

Tragische Silvesternacht bringt Karriere in Gefahr

Über eine Leihstation bei Hull City in England landete er im Sommer 2020 schließlich in der Türkei bei Galatasaray. Dort angekommen, war er vom Pech verfolgt. Erst bremste ihn eine Coronainfektion aus. Kurz darauf folgte der Schicksalsschlag. In der Silvesternacht verletzte ihn ein explodierendes Feuerwerk schwer.

Elabdellaoui musste mit Verbrennungen ins Krankenhaus. Besonders die Verletzungen am rechten Auge waren derartig schwerwiegend, dass an eine Fortsetzung der Fußballkarriere nicht zu denken war. "Alles war dunkel – ich wusste nicht, ob es Tag oder Nacht war", sagte er im Februar 2022 rückblickend im Interview mit dem "Guardian".

Ob Elabdellaoui je wieder würde sehen können, war zu diesem Zeitpunkt unklar. Doch er kämpfte. Mit der Unterstützung von Familienmitgliedern, zahlreichen Medizinern und durch Operationen an den Augen kehrte sein Sehvermögen nach und nach zurück. "Es war wie ein Wunder", sagt er über die ersten Fortschritte, durch die er wieder Dinge um sich herum wahrnehmen konnte.

Nach rund einem Jahr Leidenszeit konnte er dauerhaft ins Haus der Familie zurückkehren. Als er schließlich – ausgestattet mit Spezialbrille und Kontaktlinsen – tatsächlich auch wieder auf dem Platz stand, wurde es emotional. "Alle Spieler haben geweint und sich umarmt", schilderte sein Arzt dem "Guardian".

Omar Elabdellaoui: Karriereende in der Heimat

Bei "Gala" spielte er noch bis zum Sommer 2022, ehe es in seinem Heimatland bei Bodø/Glimt weiterging. Dort absolvierte er noch 15 Partien. Sein letztes Spiel machte er am 3. November 2024 gegen Molde FK, als er 45 Minuten abspulte.

In der darauffolgenden Woche stand er gegen Fredrikstad FK noch einmal im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Nun ist für Omar Elabdellaoui im Alter von 33 Jahren und als 49-maliger norwegischer Nationalspieler endgültig Schluss im Profifußball. Im Gepäck hat er unter anderem 22 Champions-League-, acht Premier-League- und 29 Bundesliga-Spiele.

In seinem Abschiedsvideo auf X lässt er seine Karriere noch einmal Revue passieren. Darauf zu sehen: an der Wand hängende Trikots seiner Ex-Vereine – die Stationen einer bewegenden Laufbahn.

Verwendete Quellen

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