Seit Ende 2024 geschlossen Zukunft für Bad Gliesmarode? Was Hoffnung macht
Hat das Bad Gliesmarode eine Zukunft? Das geschlossene Schwimmbad ist ein viel diskutiertes Thema in Braunschweig. Nun gibt es möglicherweise einen Hoffnungsschimmer.
Seit Ende November 2024 ist das Bad Gliesmarode geschlossen. Am 31. Dezember lief der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Stadt und dem verstorbenen Unternehmer Friedrich Knapp aus. Ob das beliebte Schwimmbad künftig wieder öffnet, ist völlig offen. Nun gibt es möglicherweise einen Hoffnungsschimmer.
Denn: Die niedersächsische Landesregierung kündigte für 2025 eine Stärkung der Sportstätteninfrastruktur an. Dafür ist eine Investition in Höhe von 25 Millionen Euro vorgesehen. 20 Millionen Euro davon sollen in den kommunalen Sportstättenbau fließen, insbesondere in die Sanierung und Modernisierung von Hallenschwimmbädern.
Grünen-Sprecher: Fördermittel ein entscheidender Baustein
Andreas Hoffmann, niedersächsischer Landtagsabgeordneter der Grünen, sieht in dem Förderprogramm eine bedeutende Chance für das Bad Gliesmarode. Die Fördermittel würden eine wichtige Grundlage schaffen, um das Schwimmbad zukunftsfähig zu gestalten, sagt er über eine am Mittwoch veröffentlichte Pressemitteilung.
"Zwar reichen diese Mittel allein nicht aus, um die gesamte Sanierung zu finanzieren, sie können jedoch ein entscheidender Baustein sein, um weitere Investitionen zu mobilisieren und die Perspektive für das Bad langfristig zu sichern", so Hoffmann, der die essenzielle Bedeutung des Schwimmbads für die Stadt Braunschweig hervorhebt.
Das Grundstück des Bades war mit Ablauf des Vertrags mit Friedrich Knapp in den Besitz der Stadt Braunschweig zurückgekehrt. Zurzeit prüft die Stadtverwaltung verschiedene Optionen für einen Weiterbetrieb. Unter anderem stand neben einer Übernahme durch die Stadtbad GmbH etwa im Raum, das Bad in die geplante Stiftung "Haus der Musik" zu integrieren. Eine Entscheidung soll es bis Ende März 2025 geben.
Bad Gliesmarode: Online-Petition für Weiterbetrieb
Für den Erhalt beziehungsweise die Wiedereröffnung des Schwimmbads hatten sich die Braunschweiger Bürger sowie der Förderverein Badezentrum Gliesmarode in den vergangenen Wochen vehement eingesetzt – insbesondere mit dem Verweis auf den Wegfall des Schwimmunterrichts in vielen Schulen. Mit einer Petition zum Weiterbetrieb sammelten sie mehr als 14.000 Unterschriften.
Hoffmann dazu: "Die breite Unterstützung aus der Bevölkerung zeigt, wie wichtig das Bad Gliesmarode für die Menschen in unserer Stadt ist. Lassen Sie uns gemeinsam diese Chance nutzen und das Bad für kommende Generationen erhalten." Er sehe das Schwimmbad als unverzichtbaren Bestandteil der Sport- und Infrastruktur in Braunschweig. Die Fördermittel solle man daher verantwortungsvoll und gezielt einsetzen – nämlich für das Bad Gliesmarode.
- mi.niedersachsen.de: "25 Millionen Euro für kommunale und Vereinssportstätten in Niedersachsen", abgerufen am 22. Januar 2025
- Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten der Grünen, Andreas Hoffmann, vom 22. Januar 2025
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