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Geheimtipp für Braunschweiger: Wandern am Laves-Kulturpfad in Derneburg


Ausflugstipp für Braunschweiger
Ein Stück England: Dieser Schlossgarten lädt zum Spazieren ein

Von t-online, tzo

Aktualisiert am 23.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein griechischer Tempel am Laves-Kulturpfad (Archivbild): Dieser diente dem Grafen einst als Aussichtspunkt. (Quelle: xWirestockx via imago-images.de/imago)
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Nach Derneburg ist es von Braunschweig aus nicht weit. Und doch fühlt sich ein Ausflug in den Landschaftsgarten am Schloss ein wenig an, wie ein Kurztrip nach England.

Wenn man das Internet nach Empfehlungen für gemütliche Herbsttrips in die Region durchforstet, ploppt bei den Wenigsten auf Anhieb der Laves-Kulturpfad in Derneburg auf. Denn noch ist ein Tagesausflug in den Landschaftsgarten am Fuß des Schlosses ein echter Geheimtipp. Dabei ist der rund 2,5 Kilometer lange Weg sozusagen ein echtes Multitalent und liefert gleich mehrere Facetten für eine entspannte Auszeit.

Historische Schätze entdecken

Da wäre zum einen der kulturelle Charme. Denn historische Bauwerke gibt es beim Durchqueren des englischen Gartens viele zu sehen. Schon der empfohlene Startpunkt liegt am ursprünglich als Kloster errichteten Schloss Derneburg.. Durch alte englische Gartenarchitektur und eine ruhige Natur kommt man von dort aus etwa zum Pyramidenmausoleum.

Der damalige Schlossinhaber Graf Ernst zu Münster hatte den bekannten Baumeister Georg Ludwig Friedrich Laves 1839 mit dem Bau beauftragt. Das ungewöhnliche Gebäude ist nach dem Vorbild einer ägyptischen Steilpyramide entstanden. In dem mehr als elf Meter hohen Gebäude sind heute der Graf, seine Frau und ihre Töchter in Sarkophagen aufbewahrt.

Eingebettet sind die Bauten in einen beeindruckenden Landschaftsgarten im englischen Stil. Dieser entstand als Dankesgeste: Graf Ernst zu Münster hatte das ehemalige Kloster vom englischen König Georg III. geschenkt bekommen. Das englische Flair rund um das Schloss sollte das würdigen.

Brücke als Andenken für Baumeister Laves

Dennoch setzte der Graf auch auf Elemente aus anderen Kulturen. Neben dem Mausoleum ließ er etwa einen griechischen Tempel bauen. Dieser diente dem Grafen als Aussichtspunkt über seine Gartenanlagen.

An den hannoverschen Baumeister Laves, der sich genauso wie der Graf für Kunst und Gestaltung begeisterte, erinnert unter anderem die Lavesbrücke. Diese orientierte sich an den alten Plänen des Baudirektors, der in Derneburg insgesamt drei inzwischen zerstörte Brücken errichtet hatte. Die Gemeinde Holle und der Landschaftsverband Hildesheim konstruierten 1992 eine Nachbildung, die dem Original sehr nahekommt und bis heute im Landschaftsgarten zu finden ist.

Auch sonst gibt es auf dem Pfad vieles über die Derneburger Geschichte zu erfahren. Für alle, die tiefer in die Geschichte einsteigen wollen: Samstags und sonntags werden auch Führungen durch den Garten angeboten. Der englische Landschaftsgarten ist übrigens rund um die Uhr geöffnet.

Wer sich nicht für Geschichte interessiert, sieht beim Spazierengehen immerhin imposante Gebäude, die sich gut als Fotomotiv eignen. Auch sonst laden die von Bäumen, Grünflächen und alten Häusern umgebenen Wege zum Entspannen, Spazierengehen und Genießen von ruhigen Momenten ein.

Ausflug nach Derneburg: Anreise aus Braunschweig

Das Glashaus, ursprünglich ein Gewächshaus in der Schlossgärtnerei, ist ein guter Ausgangs- und Endpunkt für die Wanderung über den Laves-Kulturpfad in Derneburg . Gleichzeitig ist hier ein stimmungsvoller Ort für Konzerte, Lesungen und Theater entstanden.

Von Braunschweig bis zum Schloss Derneburg sind es rund 40 Kilometer. Bei guter Verkehrslage erreicht man das Ziel mit dem Auto also bereits in einer guten halben Stunde. Mit dem Zug ist die Fahrzeit etwas länger. Mit einem Umstieg in Hildesheim braucht man etwas mehr als eineinhalb Stunden.

Verwendete Quellen
  • hildesheim-tourismus.de: Laves-Kulturpfad, abgerufen am 14. November 2024
  • Eigene Recherche
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