18 von 21 Patienten bereits tot Erstaunliche Häufung von Krankheitsfällen in dieser Gemeinde
Innerhalb von fünf Jahren erkrankten im Papenteich doppelt so viele Menschen an Leukämie wie normal. Im Kreis sucht man nach der Ursache.
Hinter dem Rätsel um die ungewöhnlich hohe Anzahl an Leukämie-Erkrankungen in der Samtgemeinde Papenteich (Kreis Gifhorn) steckt laut Gifhorns Landrat Tobias Heilmann wohl ein "statistischer Ausreißer." Das sagte Heilmann laut der "Braunschweiger Zeitung" am Mittwoch im Kreistag.
Im Papenteich, einer Samtgemeinde, die an Braunschweig angrenzt, wurden zwischen 2016 und 2021 doppelt so viele Neuerkrankungen an akuten Leukämien gemeldet, wie ursprünglich erwartet. Statt der prognostizierten 10,1 Fälle gab es in der Region mit etwa 25.000 Einwohnern insgesamt 21 Fälle. Besonders alarmierend: 18 der 21 Patienten sind bereits verstorben, so Heilmann laut dem Bericht weiter.
Das Gesundheitsamt habe deswegen alle betroffenen Patienten befragt, um mögliche Ursachen für das gehäufte Auftreten der Krankheit zu ermitteln. Dabei habe sich gezeigt, dass alle Leukämie-Patienten älter als 45 Jahre waren, wobei der Schwerpunkt auf den über 70-Jährigen lag. Es gab offenbar keine Hinweise auf eine geografische Häufung innerhalb der Samtgemeinde. Die Gifhorner Gesundheitsbehörden suchen weiterhin nach möglichen Ursachen, nun sollen auch die Angehörigen der Verstorbenen befragt werden.
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- braunschweiger-zeitung.de (kostenpflichtig): Leukämie-Häufung im Papenteich: 18 von 21 Patienten tot