"Tag der vermissten Kinder" BKA: In Berlin werden 50 Kinder unter 14 Jahren vermisst
Der "Tag des vermissten Kindes" erinnert an das Schicksal verschwundener Kinder und Jugendlicher und informiert über Möglichkeiten zur Vorsorge. Laut Bundeskriminalamt sind es in Berlin derzeit 50, bundesweit mehr als 1.600.
In Berlin gelten derzeit 50 Kinder unter 14 Jahren als vermisst. Das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag in Wiesbaden auf Anfrage mit. Deutschlandweit lag die Zahl der vermissten Kinder bei mehr als 1.600.
In den momentan ungeklärten Fällen seien neben Dauerausreißern auch Kindesentziehungen und unbegleitete Flüchtlingskinder erfasst, die aus ihren Unterkünften verschwunden seien. Insgesamt sei der Anteil der Kinderschicksale, die auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden könnten, sehr gering.
Für das Verschwinden von Kindern und Jugendlichen gibt es den Angaben zufolge unterschiedliche Gründe. Dazu zählen zum Beispiel Probleme in der Schule oder mit den Eltern sowie Liebeskummer. Oder Eltern stritten sich um das Sorgerecht. Die Zahlen könnten täglich variieren.
Berlin: "Tag der vermissten Kinder" soll über Vorsorge informieren
Nach BKA-Angaben wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich etwa 15.700 Kinder und Jugendliche im Jahresverlauf als vermisst gemeldet. Mit einem "Tag der vermissten Kinder" soll an diesem Mittwoch über Möglichkeiten zur Vorsorge informiert werden.
In Deutschland wird der Tag seit 2003 unter anderem von der Initiative Vermisste Kinder aufgegriffen. Erst vor kurzem hatte der Fall einer Elfjährigen aus Nordbayern für Aufsehen gesorgt, die vermisst gemeldet worden war und einen Tag später in Berlin von der Polizei aufgegriffen wurde.
- Nachrichtenagentur dpa