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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Land will Pensionsalter anheben Berliner Beamte müssen bald länger arbeiten
Schlechte Nachrichten für Berliner Beamte: Sie müssen bald länger auf ihre Pension hinarbeiten. Doch es gibt Ausnahmen.
Die Berliner Beamten müssen bald länger arbeiten, bis sie ihre Pension bekommen. Der Senat will das Pensionseintrittsalter schrittweise um zwei Jahre anheben. Dies geht aus einer Schriftlichen Anfrage der CDU an das Berliner Abgeordnetenhaus hervor.
Betroffen sind die meisten beamteten Dienstkräfte des Landes sowie Richterinnen und Richter mit einem Geburtsjahr ab 1959. Die Anhebung soll ab 2024 in jährlichen Schritten in Kraft treten, der betroffene Jahrgang muss jeweils drei Monate länger arbeiten.
Ab 2031 und Geburtsjahr 1966 gilt dann: Pensionseintritt mit 67. Bislang konnten Beamte in Berlin mit 65 ihren Hut nehmen. Ausgenommen sind zunächst lediglich sogenannte Vollzugskräfte von Polizei, Feuerwehr und Justiz. Für sie gelten besondere Altersgrenzen, je nach Laufbahn zwischen 61 und 63 Jahren.
Berlin: "Mit anderen Bundesländern nicht zu vergleichen"
Ob das endgültig so bleibt, ist noch unklar. "Die konkrete Ausgestaltung der Anhebung wird noch abgestimmt", so ein Sprecher der Senatsverwaltung für Finanzen. "Ein Ergebnis liegt hierzu noch nicht vor."
Für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wäre eine Anhebung des Pensionsalters für Vollzugskräfte in Berlin ein "fatales Signal", so ein Sprecher zu t-online. "Uns brechen schon jetzt unglaublich viele Kollegen weg, weil Schichtdienst, Tausende Überstunden und ständige Abrufbarkeit auf Dauer krank machen", so der Sprecher.
"Berlins Aufgabenvielfalt lässt sich nicht mit anderen Bundesländern vergleichen. Deshalb kann es beim Anpassen der bisherigen Sondergrenzen für unsere Kollegen bei Polizei, Feuerwehr und Justiz auch höchstens nach unten anstatt nach oben gehen." Auch seien Polizisten und Feuerwehrleute in ihrem Beruf in der Regel wesentlich mehr traumatischen Erlebnissen ausgesetzt als andere Beamte.
- Schriftliche Anfrage der CDU an das Berliner Abgeordnetenhaus
- Anfrage bei der Senatsverwaltung für Finanzen
- Anfrage bei der GdP