"Letzte Generation" Klimaaktivisten reißen Boden vor Ministerium auf
Pipelines statt Autobahnen blockieren: Klimaaktivisten der "Letzten Generation" wollen den Kampf gegen Öl-Pipelines in Deutschland aufnehmen. In einer Aktion haben sie den Boden vor einem Ministerium aufgerissen.
Eine Gruppe von Klimaschutz-Demonstranten der "Letzten Generation" hat als Bauarbeiter verkleidet vor dem Bundeswirtschaftsministerium den Bürgersteig aufgerissen. Daneben legten sie am Dienstagmittag Rohre mit der Aufschrift "Qatar Stream". Vor den Eingang des Ministeriums von Ressortchef Robert Habeck (Grüne) setzten sich mehrere Demonstranten mit einem Transparent "Stoppt den fossilen Wahnsinn".
Außerdem kündigten die Aktivisten in einem Brief an die Bundesregierung an, Öl- und Gas-Pipelines abzudrehen. "Ab kommender Woche werden wir die Pipelines von Öl und Gas, die durch unser Land fließen, friedlich abdrehen, um uns mit unseren Körpern und mit Namen und Gesicht dem fossilen Wahnsinn in den Weg zu stellen", heißt es in dem Schreiben, das am Dienstag veröffentlicht wurde. Zuerst hatte die "Welt" berichtet.
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Weiter hieß es: "Wir tun dies, da leider von Ihrer Seite kein Stopp der Zerstörung geplant, dieser aber zwingend notwendig ist, sollte die junge Generation eine Überlebenschance haben."
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sei Deutschland in "historischer Verantwortung", betonen die Aktivisten. Sie verweisen auf Wissenschaftler des Weltklimarats IPCC, die eine Reduzierung fossiler Energien empfehlen. Von der Bundesregierung fordern die Aktivisten "eine Zusicherung, dass sie allen Ausbau und die Finanzierung von zukünftiger fossiler Infrastruktur stoppen".
- Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
- "Welt": Klimaaktivisten der letzten Generation drohen damit, Pipelines in Deutschland abzudrehen
- "Stuttgarter Nachrichten": Aktivisten reißen vor Habecks Ministerium Boden auf