Klimaaktivisten in Berlin Schwangere hängt in Straßenblockade fest
Erneut haben Klimaaktivisten die Berliner Stadtautobahn blockiert. Im Verkehr steckte eine Hochschwangere fest – sie konnte unter Blaulicht-Einsatz in ein Krankenhaus gebracht werden.
Am Rande einer Straßenblockade von Klimaschutz-Demonstranten in Berlin hat die Polizei eine hochschwangere Frau mit Blaulicht am Stau vorbei ins Krankenhaus gefahren.
Die Frau hatte mit ihrem Partner am Donnerstagmorgen im Bereich des Tempelhofer Damms im Auto im Rückstau von der Auf- und Ausfahrt zur Autobahn gesteckt. Ein Polizeiwagen habe sie daraufhin dort abgeholt und mit Blaulicht und Sirene in ein Krankenhaus gefahren, sagte eine Polizeisprecherin.
Berlin: 30 Autobahnblockaden in den letzten Wochen
Ob die Ursache des Problems die Blockade der Autobahnausfahrt durch die Demonstranten war, müsse noch endgültig geklärt werden, so die Sprecherin. Die Zeitung "B.Z." hatte zuerst berichtet.
Die kleine Klimaschutz-Initiative "Letzte Generation" hatte am Donnerstagmorgen ihre Serie von Sitzblockaden an Ausfahrten der Berliner Stadtautobahn A 100 fortgesetzt. Blockiert wurden die Ausfahrt Tempelhofer Damm und Spandauer Damm, laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bildeten sich jeweils schnell Staus.
Am Mittwoch hatte die Initiative mit ein paar Dutzend Mitgliedern in Berlin zu ihrer Kampagne "Essen Retten - Leben Retten" betont: "Wir werden weitermachen." Die gegenwärtige Notlage rechtfertige auch Gesetzesverstöße.
In den vergangenen Wochen hatten die Demonstranten in Berlin rund 30 Mal Straßen und Autobahnen blockiert. Sie fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine sofortige Agrarwende. Die Polizei nahm mehr als 200 Anzeigen gegen Blockierer auf.
- Nachrichtenagentur Dpa