Berlin Mehr Wildschweine in Sachsen-Anhalt erlegt
Jägerinnen und Jäger in Sachsen-Anhalt haben in der vergangenen Jagd-Saison über 39.000 Wildschweine erlegt. Das sei allerdings deutlich weniger als die etwa 46.000 Tiere, die in der Saison vor Corona erlegt wurden, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Winterhalbjahr 2020/2021 waren wegen Kontaktbeschränkungen und Beherbergungsverboten bundesweit mehr als die Hälfte aller Drückjagden ausgefallen.
Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest besonders im Osten Deutschlands nahm der Jagdverband die Zahlen zum Anlass, um mehr Anreize für die Wildschweinjagd zu fordern. Demnach sollten Behörden bundesweit etwa die Kosten für die vorgeschriebene Trichinenuntersuchung getöteter Wildschweine übernehmen. Zudem sollte die Ausbildung von speziellen Kadaversuchhunden aus Sicht des Jagdverbandes vereinheitlicht und finanziell gefördert werden.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend. Zunächst hatte sie sich in Osteuropa verbreitet. 2020 wurden kranke Wildschweine auch in Deutschland festgestellt. Schwere wirtschaftliche Schäden werden befürchtet, falls die Krankheit in Zuchtbetriebe eingeschleppt wird. Mitte Juli vergangenen Jahres wurde die Tierseuche erstmals in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland registriert.