Details zur Todesursache Daran starb die letzte Berliner Eisbärin
An Heiligabend haben Zoowärter in Berlin die Eisbären-Dame Katjuscha tot in ihrem Gehege aufgefunden. Nun ist klar, warum die Eisbärin starb.
"Lebe wohl, Eisbär-Seniorin", mit diesen Worten verkündete der Berliner Zoo den Tod seiner ältesten Eisbär-Dame Katjuscha. Das Tier war an Heiligabend tot in seinem Gehege aufgefunden worden.
Inzwischen hat der Zoo Berlin weitere Details zur Todesursache des Tieres bekanntgegeben. Die 37 Jahre alte Eisbär-Seniorin sei an Herzversagen gestorben, sagte eine Sprecherin des Zoos am Dienstag. Das habe eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ergeben. Auch die Nieren und weitere Organe seien altersbedingt geschädigt gewesen.
Nach Angaben der Tierpfleger war die 37-jährige Eisbärin schon lange herzkrank und wurde tierärztlich behandelt. "Wir haben unsere Seniorin über die letzten Jahre natürlich genauestens beobachtet. Dank optimaler tierärztlicher Betreuung und täglicher Medikamentengabe konnte Katjuscha solch ein stattliches Eisbären-Alter erreichen", erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Zu ihrem letzten Geburtstag im November habe sie sogar noch eine komplette Fischtorte verzehrt.
Berliner Eisbärin erreichte außergewöhnlich hohes Alter
Katjuscha wurde 1984 im Zoo Karlsruhe geboren und kam etwa ein Jahr später in die Hauptstadt. Dort lebte sie unter anderem auch mit Eisbär Knut zusammen. Eigenen Nachwuchs hatte sie nicht. Mit 37 Jahren hat das Tier laut Zoo ein außergewöhnlich hohes Alter erreicht. Im natürlichen Lebensraum werden Eisbären maximal 25 bis 30 Jahre alt, die meisten erreichen allerdings nur etwa 20 Jahre, heißt es in einer Pressemitteilung des Zoos.
Mit dem Tier ist die letzte Eisbärin verstorben. Wie es mit der Eisbärenhaltung im Zoo Berlin zukünftig weitergeht, soll in den kommenden Wochen entschieden werden. Eisbärenfans können aber im Tierpark in Friedrichsfelde im Ostteil der Stadt Eisbärin Tonja (12) und ihr Jungtier Hertha (3) beobachten.
- Nachrichtenagentur dpa
- Berliner Zoo: Pressemitteilung vom 27. Dezember