Wasserbüffel und Schokodiebe Das sind Berlins kurioseste Polizeifälle des Jahres
Neben Kriminellen, Verkehrsunfällen und unterschiedlichsten Demonstrationen ist die Berliner Polizei in diesem Jahr auch mit durchaus kuriosen Dingen beschäftigt gewesen.
Einige außergewöhnliche Vorfälle dokumentierten die Polizisten auf ihrem Twitter-Kanal:
- Im November wurde dort von einem Autofahrer berichtet, der mit seinem Wagen in die Weitsprunggrube einer Schule im Westend gefahren war. Laut Polizei hatte sich der Mann auf sein Navi verlassen. Der Wagen musste rausgeschleppt werden.
- Ebenfalls im November verwüstete eine flüchtige Wasserbüffelherde mehrere Vorgärten in Reinickendorf. Die sechs Tiere wurden zurück in ihr Gehege nach Hermsdorf gebracht.
- Im Juli berichtete die Polizei auf Facebook über einen betrunkenen Mann, der in Schöneberg auf einem E-Scooter einen Kühlschrank über den Radweg beförderte. Als die Polizei den Mann anhalten wollten, fiel der Kühlschrank zu Boden.
- Im März sammelte die Polizei einen Schwan auf der Bundesautobahn 115 in Berlin-Nikolassee ein. Das Tier hatte sich dort auf die Fahrbahn verirrt. Die Polizei kommentierte die Rettung mit den Worten: "Nochmal Schwan gehabt!" Im Februar wurde ein Schwan mit einem provisorischen Lasso aus dem Eis auf dem Landwehrkanal gerettet.
- Im Januar stellte die Polizei in einer Wohnung in Fennpfuhl Süßigkeiten im Wert von 2000 Euro in einer Wohnung sicher, darunter 688 Tafeln Schokolade, 160 Packungen Haselnuss-Schokokugeln und 43 Tüten Pistazien. Auf die Spur gekommen war den Dieben der Sicherheitsdienst eines Supermarktes in Weißensee.
Auch die Berliner Feuerwehr berichtete auf Anfrage von einem kuriosen Brandeinsatz:
- Im August setzte eine Dekorationslupe ein Sofa in Brand. Das Licht der tief einstehenden Sonne sei durch die Lupe derart gebündelt worden, dass sie die Couch in einer Lagerhalle an der Ullsteinstraße in Brand setzte. In der Halle lagerten mehrere Filmrequisiten. Die Lupe stand auf einem Sideboard in der Nähe eines Fenster, hieß es. Der "minimale Entstehungsbrand" konnte schnell beseitigt werden.
- Im Juli retteten die Einsatzkräfte im Stadtteil Rudow eine verletzte Krähe aus 20 Metern Höhe von einem Baum. Dort hatte sich der Vogel in einer Schnur verfangen und Blessuren zugezogen. Das Tier wurde in eine Kleintierklinik gebracht.
Über weitere ungewöhnliche Einsätze berichtete die Berliner Polizei am 1. Oktober. Unter dem Hashtag Polizei110 twitterten die Beamten zehn Stunden lang die eingehenden Notrufe.
Das war zwar bei der Vielzahl an Verkehrsunfällen und Verbrechen oft ernst, zwischendurch aber auch skurril. "In Lichtenberg wurde ein Paketbote aus dem vierten Stock heraus mit Eiern beworfen", hieß es dort.
Insgesamt rückte die Polizei im Jahr 2021 bislang zu knapp 772.000 Einsätzen aus (Stand: 18. November), wie die Beamten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten. Knapp 85.000 davon waren Verkehrsunfälle, auf Platz vier kamen Straftaten mit mehr als 28.000 Einsätzen.
- Nachrichtenagentur Dpa