Berlin Berliner CDU fordert Programm zur Brückensanierung
Die Berliner CDU hat ein Programm zur Brückensanierung gefordert. Die Sperrung der Elsenbrücke stehe beispielhaft für das Verkehrschaos in der Stadt, sagte der Fraktions- und Landesvorsitzende Kai Wegener am Freitag. Berlins Infrastruktur dürfe nicht länger auf Verschleiß gefahren werden. "Wer erst aktiv wird, wenn der Beton bröckelt, handelt kurzsichtig und unverantwortlich", kritisierte Wegner. "Der Senat ist in der Verantwortung, schnell ein Brückensanierungsprogramm aufzulegen, um die dringendsten Sanierungen schnell anzugehen."
Berlins Brücken müssten fit gemacht werden für die kommenden Jahrzehnte, forderte Wegner. Dringend nötig seien ein funktionierendes und vorausschauendes Brückensanierungsmanagement. "Erster Schritt dabei ist eine Prüfung und Zeitschiene, wann welche Brücke saniert werden muss."
Nach Einschätzung der scheidenden Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) werden marode Brücken in Berlin noch lange für Probleme sorgen. "Meine Prognose ist, dass wir im Bereich Brücken noch mindestens zehn Jahre lang mit den harten Einsparungen der letzten Jahrzehnte zu kämpfen haben werden", sagte Günther der "Berliner Morgenpost". Erst in ihrer Amtszeit seien Erhalt und Erneuerung der Überführungen wieder in den Fokus genommen worden. Eine stadtweit marode Infrastruktur lasse sich nicht von heute auf morgen instandsetzen.
Die Elsenbrücke zwischen Berlin-Friedrichshain und Treptow war am Montagmorgen gesperrt worden. An der mehr als 50 Jahre alten Spannbetonbrücke waren vor rund drei Jahren schwere Schäden festgestellt worden. Am Montag hieß es, die Tragfähigkeitssensoren des Bauwerks hätten ausgelöst. Statik-Experten überprüften die Brücke - seit Mittwoch ist sie wieder befahrbar. Derzeit wird eine Behelfsbrücke gebaut.