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Verbände: Bayern "trauriger Spitzenreiter" bei Altersarmut


Berlin
Verbände: Bayern "trauriger Spitzenreiter" bei Altersarmut

Von dpa
16.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Älteres PaarVergrößern des Bildes
Ein älteres Ehepaar geht spazieren. (Quelle: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Altersarmut ist in Bayern Sozial- und Wohlfahrtsverbänden zufolge bundesweit am größten. Zwar stehe der Freistaat mit 11,6 Prozent Armutsgefährdung insgesamt am besten da, erläuterte die Landesvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Margit Berndl, am Donnerstag. Doch bei der Altersarmut sei Bayern mit 21 Prozent "trauriger Spitzenreiter".

Dies sei schon seit dem Jahr 2005 so, hatte der Landesgeschäftsführer des Sozialverbands VdK Bayern, Michael Pausder, bereits am Vortag erläutert. "Und daran wird sich so schnell nichts ändern. Denn die Renten halten mit der allgemeinen Entwicklung der Lebenshaltungskosten nicht Schritt. Und aktuell kommt noch eine hohe Inflation dazu, die kleinere Einkommen viel härter trifft als hohe."

Pausder zufolge liegt die Altersarmutsquote in Bayern für Männer bei 17,5 Prozent, bei Frauen sogar bei 23,8 Prozent. Eine bayerische Männerdurchschnittsrente betrage 1265 Euro, die einer Frau nur 765 Euro.

Dass fast ein Viertel aller älteren Frauen im Freistaat von Altersarmut betroffen ist, begründete der Paritätische damit, dass Frauen besonders häufig im Niedriglohnbereich und in Teilzeit arbeiteten. Weiter hieß es, ""typische" Frauenberufe - also vor allem Sorge- und Dienstleistungsberufe - sind deutlich schlechter bezahlt. Und in Bayern waren viele Frauen in der Landwirtschaft tätig und haben nicht in die Versorgungskassen eingezahlt."

Bundesweit beklagt der Verband als Folge der Corona-Pandemie eine Armutsquote auf Rekordniveau. Nach dem "Paritätischen Armutsbericht", der auf Zahlen des Statistischen Bundesamts beruht, lebten im vergangenen Jahr etwa 13,4 Millionen Menschen in Deutschland unter der Armutsgrenze - das entspricht einer Quote von 16,1 Prozent. Als arm gelten Menschen, denen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung steht.

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