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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hund überlebt schwer verletzt Brutaler Wildtier-Angriff bei abendlicher Gassi-Runde

Eigentlich sind ja Katzen für ihre vielen Leben bekannt. Doch scheinbar kann auch Hundedame Gini mehr als eines vorweisen
"Der Fuchs war im Jagdrausch, das hat man gesehen." Yasmin Hoffmann und ihre Chihuahua-Hündin Gini waren letzten Mittwoch schon fast am Ende ihrer abendlichen Gassi-Runde im Berliner Stadtteil Kreuzberg, als Gini plötzlich von einem wilden Fuchs angegriffen wurde. "Er kam einfach hinter einem Baum hervor, als wir fast schon an der Haustür waren", erzählte die 29-jährige Besitzerin t-online. "Ab da habe ich nur noch reagiert."
Der Fuchs griff Gini sofort an, packte und schüttelte die dreijährigen Chihuahua-Dame. So töten Füchse ihre Beute, klärte eine Tierärztin Hoffmann später auf.
Drei mal bekommt der Fuchs Gini zu fassen und schüttelt sie
Die 29-Jährige Personalberaterin wollte ihrem Haustier helfen, packte den Fuchs und öffnete seine Kiefer, sodass der Hund entkommen konnte. "Dann habe ich den Fuchs von mir weggeschleudert, bestimmt eineinhalb Meter weit. Aber der hat sich nur geschüttelt und hat Gini direkt wieder gejagt", erzählte Hoffmann.
Insgesamt drei mal bekommt das Wildtier den Hund zu fassen, bis endlich ein Nachbar auftaucht, vom Tumult auf der Straße angelockt, und Gini auf den Arm nimmt. Yasmin Hoffmann schaffte es daraufhin, das Wildtier zu vertreiben. Sie selbst schürfte sich bei der Verteidigung ihres Haustiers die Knie auf.
Gini kam sofort zum Tierarzt, musste zwei Operationen über sich ergehen lassen. Insgesamt 1.300 Euro zahlte die Besitzerin dafür – aus eigener Tasche. "Jetzt geht es Gini wieder einigermaßen gut", erklärte Hoffmann. "Solange es keine Infektion gibt, natürlich."
Ein Video, dass die Personalberaterin noch auf dem Behandlungstisch der Tierärztin aufnahm, zeigt eine zitternde und völlig verstörte Gini.
Nach den Operationen muss der Hund jetzt eine Halskrause tragen. "Damit sieht sie aus wie eine Giraffe", schmunzelte die Hundehalterin. "Gini hat einfach Glück gehabt, dass nichts lebenswichtiges verletzt wurde."
Damit ein Vorfall wie dieser nicht nochmal passiert, trägt Gini jetzt eine Bärenglocke zur Abwehr wilder Tiere am Hals. "Das hat mir die Tierärztin empfohlen", so Hoffmann.
Außerdem werden die zwei abends bestimmt nicht mehr alleine draußen unterwegs sein.
- Gespräch mit Yasmin Hoffmann