Trauer um Kunstsammler Berliner Mäzen Pietzsch gestorben
Er hatte dem Land Berlin Kunst im Wert von Über 120 Millionen Euro geschenkt. Nun ist der Kunstsammler und Mäzen Heiner Pietzsch gestorben.
Der Berliner Kunstsammler und Mäzen Heiner Pietzsch ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 91 Jahren nach längerer Krankheit in einer Berliner Klinik, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mitteilte. Noch vor zweieinhalb Wochen hatten Pietzsch und seine Frau an dem Festakt zur Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie teilgenommen.
Das Sammlerehepaar Ulla und Heiner Pietzsch hatte eine wertvolle Kunstsammlung aufgebaut und diese vor rund fünf Jahren dem Land Berlin geschenkt. Die Sammlung soll einmal in dem im Bau befindlichen Museum für das 20. Jahrhundert am Kulturforum präsentiert werden.
Die Schenkung umfasste etwa 150 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen der Klassischen Moderne, darunter Werke von Max Ernst, Salvador Dalí und Mark Rothko. Der Schätzwert wurde damals mit 120 Millionen Euro angegeben.
"Wohltäter für bürgerliches Miteinander"
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) würdigte Pietzsch als Menschen, der die Kunst geliebt und sie mit der Gesellschaft habe teilen wollen. "Wir verneigen uns in Trauer und Dankbarkeit vor einem liebenswürdigen Menschen, vor einem leidenschaftlichen Kunstsammler und vor einem Wohltäter für unser bürgerliches Miteinander."
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, nannte Pietzsch "eine starke Persönlichkeit mit ausgeprägtem Kennerblick für die Kunst der Klassischen Moderne, verbunden mit unternehmerischem Spürsinn für Machbares".
Der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Michael Eissenhauer, erklärte: "Die Staatlichen Museen zu Berlin sind Heiner Pietzsch zu allergrößtem Dank verpflichtet. Wir verlieren mit ihm einen kunstsinnigen und über alle Maßen großzügigen Freund und Mäzen."
- Nachrichtenagentur dpa