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Zwischen Hoffnung und Realität: Hertha wieder im Umbruch


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Zwischen Hoffnung und Realität: Hertha wieder im Umbruch

Von dpa
01.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Fußbälle liegen in einem Tor. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Berlin (dpa) – Um 21.30 Uhr am Dienstag wollte sich Pal Dardai zu Bett begeben und am Mittwoch schauen, welche neuen Teammitglieder er im Training des Fußball-Bundesligisten begrüßen würde. Schon nach dem Aufstehen musste der 45 Jahre alte Ungar feststellen: Keine weiteren Zugänge, dafür aber in Javairo Dilrosun und Daishawn Redan die Spieler Nummer elf und Nummer zwölf, die ihm nun nicht mehr zur Verfügung stehen.

Dardai bringt das aber nicht aus der Ruhe - zumindest äußerlich nicht. "Ich wünsche keine neuen Spieler. Alle sollen gesund bleiben, wir haben schon einen guten Kader", hatte Dardai am Dienstag nach dem 14:0-Testspielerfolg gegen den Oberligisten Stern 1900 noch gesagt.

Trotz fehlender Neuzugänge muss Herthas Rekordspieler den nächsten Umbruch moderieren. Hatten die Berliner vor Beginn der vergangenen Saison ihre Achsenspieler abgegeben, so wurden in diesem Sommer in Matheus Cunha (Atletico Madrid), Jhon Cordoba (FK Krasnodar) und seit Dienstag auch Dodi Lukebakio zum Ligarivalen VfL Wolfsburg die drei besten Scorer der letzten Spielzeit transferiert. Insgesamt bedeuten 14 Abgänge einen weiteren Umbruch, den Dardai gerne vermieden hätte.

Er muss nun darauf vertrauen, dass der neue Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic ein genauso glückliches Händchen mit den Neuzugängen unter Beweis stellt, wie es ihm bei Eintracht Frankfurt gelungen war, wo er unter anderem die so genannte "Büffelherde" mit Sebastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic rekrutiert und ebenso innerhalb eines Transferfensters im Sommer wieder verloren hatte.

Bei dem 21 Jahre alten Jurgen Ekkelenkamp von Ajax Amsterdam und dem ein Jahr älteren Myziane Maolida, der am Dienstag aus Nizza für vier Jahre verpflichtet wurde, setzt Dardai auf das Prinzip Hoffnung. Ekkelenkamp, der am Dienstag bei einem Zwischenstopp an der Spree gleich zwei Treffer in dem Testspiel erzielte, bezeichnete Dardai als den "Spieler mit viel Fantasie".

Bei dem mit vielen Vorschusslorbeeren verpflichteten Maolida hofft Dardai darauf, "das Maximum rauskitzeln können. Er hat ein Riesenpotenzial". Weitere geplante Transfers, die Dardai sicher auch gerne beim Frühstück gesehen hätten, zerplatzten kurz vor Transferschluss oder waren noch nicht einmal im Stadium, dass etwas hätte platzen können. Nun aber gesellt sich kein weiterer Profi zu den neun Neuverpflichtungen des Sommers.

Dardai muss nun nach null Punkten aus drei Partien "so schnell wie möglich mit der Mannschaft einen Teamgeist schaffen", um nach der Länderspielpause mit den Spielen gegen die Aufsteiger VfL Bochum und SpVgg Greuther Fürth eine Trendwende herbeizuführen und nicht gleich wieder in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.

Dabei setzt der Ungar bei einem auf eine Mischung aus Hoffnung und Fantasie. Eigentlich sei eine Rückkehr von Stürmer Krzysztof Piatek für das Spiel in Bochum am 12. September (17.30 Uhr) ausgeschlossen. Doch vielleicht könne der polnische Nationalspieler wenigstens ein paar Minuten mitwirken: "Er hat eine gute Zahl an Jokertoren."

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