Berlin Back-Konzern Aryzta: 20 Prozent mehr Geld für Beschäftigte
Die Beschäftigten des Tiefkühlbackwaren-Produzenten Aryzta in Nordhausen (Thüringen) und Eisleben (Sachsen-Anhalt) erhalten bis zu 20 Prozent mehr Geld. Das Unternehmen und die Gewerkschaft NGG unterzeichneten einen entsprechenden Tarifvertrag, wie beide am Freitag mitteilten. Für die rund 800 Beschäftigten in der untersten Lohngruppe soll der Stundenlohn von unter 11 auf 13 Euro steigen. Die Erhöhung soll bis 2024 in mehreren Stufen stattfinden.
Die NGG sprach von einem "bahnbrechenden Tarifabschluss", den sich die Beschäftigten selbst erkämpft hätten. Zuvor hatte es mehrere Warnstreiks gegeben. "Auf den Streiks ist deutlich geworden: Es muss endlich Schluss gemacht werden mit dem Niedriglohnstandort Ost", sagte der NGG-Geschäftsführer für die Region Leipzig-Halle-Dessau, Jörg Most. Die Gewerkschaft hatte während der Verhandlungen moniert, dass westdeutsche Beschäftigte besser bezahlt würden.
Insgesamt arbeiten nach Gewerkschaftsangaben über 1600 Menschen an den ostdeutschen Aryzta-Standorten. Rund 160 sind in Nordhausen beschäftigt und rund 1500 in verschiedenen Werken in Eisleben. Der Schweizer Konzern stellt Tiefkühl-Backwaren für große Discounter, die Gastronomie und Bäckereien her.