Wegen Apps auf Privathandys Berliner Behörde prüft Mitarbeiter-Beschwerde gegen Tiktok
In Berlin ist eine Datenschutzbeschwerde gegen die Social-Video-Plattform Tiktok eingegangen. Dabei geht es wohl um die Sorge von Mitarbeitern, dass ihre Daten durch Apps auf ihren Privathandys unsicher seien.
In der Deutschland-Zentrale der Social-Video-Plattform Tiktok mit Sitz in Berlin hat es offenbar eine Beschwerde über mangelnden Datenschutz gegeben. Wie der "Spiegel" berichtet, geht es dabei um Mitarbeiter im Homeoffice, die demnach wohl angehalten worden sein sollen, sich Apps mit "weitreichenden Zugriffsrechten" auf ihre privaten Handys zu laden.
Die Berliner Datenschutzbehörde habe eine entsprechende Beschwerde erhalten und das Unternehmen um Stellungnahme gebeten, die allerdings noch ausstehe. Tiktok bestritt gegenüber dem "Spiegel" den Vorwurf, dass Mitarbeiter Apps auf ihre persönlichen Mobilgeräte laden sollen. Die Berliner Behörde wolle den Fall nun prüfen und ihn gegebenenfalls an die irische Datenschutzbehörde weiterleiten, weil dort die Europazentrale der Videoplattform liege.
Tiktok in Niederlanden zu Geldstrafe verurteilt
Dabei hat die App aber immer wieder Probleme mit dem Datenschutz. Erst kürzlich wurde sie in den Niederlanden zu einer 750.000 Euro-Strafe verurteilt, weil die Vertraulichkeit der persönlichen Daten von Kindern verletzt worden seien. Denn Informationen zum Datenschutz stünden nur auf Englisch zur Verfügung.
Tiktok gehört zum chinesischen Konzern Bytedance und ist mit einer Milliarde Nutzern weltweit besonders in der jüngeren Generation beliebt. Die Nutzer können kurze Videos erstellen: In den Clips wird getanzt, auch enthalten sie Parodien, Sketche und viele Schönheitstipps. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ermittelt die App Vorlieben der Nutzer und schlägt ihnen immer weitere Videos vor.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- "Der Spiegel": Tiktok-Mitarbeiter sorgen sich offenbar um private Daten (kostenpfll.)