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400-Millionen-Sonderprogramm für Schlösser und Gärten


Berlin
400-Millionen-Sonderprogramm für Schlösser und Gärten

Von dpa
25.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Euro-Banknoten liegen auf einem TischVergrößern des Bildes
Euro-Banknoten liegen auf einem Tisch. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bekommen über ein Sonderprogramm zusammen 400 Millionen Euro für Investitionen in ihre Kulturschätze. In Berlin wurde am Freitag eine Verwaltungsvereinbarung zur Förderung der mitteldeutschen Schlösser- und Kulturlandschaft unterzeichnet. Danach gibt der Bund bis 2027 je 100 Millionen Euro für Sonderinvestitionsprogramme der beiden zuständigen Stiftungen in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Länder steuern jeweils die gleiche Summe bei.

Damit sind jahrelange Diskussionen und Verhandlungen abgeschlossen. Ursprünglich war eine gemeinsame Schlösserstiftung der beiden Nachbarländer Sachsen-Anhalt und Thüringen geplant gewesen, in die das Bundesgeld fließen sollte. Während sich Sachsen-Anhalt bereit zeigte, gab es in Thüringen Widerstand. Es wurde unter anderem über Strukturfragen und Mitspracherechte diskutiert. Jetzt setzen die beiden Länder ihre Pläne doch separat um.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: "Mit seiner hohen Dichte an bedeutenden Bau- und Gartendenkmalen stiftet der mitteldeutsche Kulturraum Identität für unser ganzes Land. Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bedarf es eines großen Engagements, um diese wertvollen Kulturstätten zu erhalten und in die Zukunft zu führen." Zugleich solle die Attraktivität strukturschwacher Regionen im ländlichen Raum gestärkt werden.

Ergänzend zu den Investitionsmitteln gibt es bis zum Jahr 2027 insgesamt bis zu 150 Millionen Euro Projektmittel für Vorhaben bei der Digitalisierung, Provenienzforschung und der kulturellen Bildung sowie für länderübergreifende touristische Ziele. Die Projektmittel sollen der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, der Klassik Stiftung Weimar, dem Lindenau Museum Altenburg und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha zugute kommen.

Sachsen-Anhalts Staats- und Kulturminister Rainer Robra sprach von einem herausragenden Ergebnis nach jahrelangem Ringen. Das Programm sei eine einmalige Chance. "Erstmals werden wir unsere in der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt vereinten Kulturschätze umfassender sanieren und kulturtouristisch ansprechend präsentieren können. Nunmehr kann ein Investitionsstau abgearbeitet werden, der sich außerhalb des sanierten Weltkulturerbes aufgebaut hat."

Zur Kulturstiftung Sachsen-Anhalt gehören derzeit 18 Dome, Schlösser und Burgen, darunter der Magdeburger Dom und die Moritzburg Halle. Mit dem Jahresbeginn wächst die Stiftung um das fast 900 Jahre alte Kloster Jerichow. Genaue Pläne, was mit dem Geld in Sachsen-Anhalt geplant ist, sind noch nicht bekannt.

Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff sagte: "Das ist das größte zusammenhängende Schlösser-Investitionsprogramm, das Thüringen seit seiner Wiedergründung umsetzen kann. Und das ist wirklich ein tolles Ergebnis und ich freue mich sehr." Thüringens kulturelles Erbe und die Zeugnisse der Residenzkultur seien von nationaler Bedeutung. "Ich danke dem Bund, der dies anerkennt und mit dem paritätisch finanzierten Sonderinvestitionsprogramm Wort gehalten hat. Denkmalschutz wird ernst genommen. Schon heute sehen wir den Bedarf eines Sonderinvestitionsprogramms II, über das wir beizeiten mit dem Bund verhandeln werden."

Die Mittel sollen laut Hoff in die großen Schlösser wie Schlosss Sondershausen im Kyffhäuserkreis oder Schloss Heidecksburg im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt fließen. "Aber wir wollen auch, dass kleinere Schlösser, die eben auch Gegenstand der Thüringer Schlösser und Gärten sind, an diesen Mitteln partizipieren."

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