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Hennig-Wellsow: Niederlage für die Linke


Berlin
Hennig-Wellsow: Niederlage für die Linke

Von dpa
07.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Susanne Hennig-WellsowVergrößern des Bildes
Susanne Hennig-Wellsow, Bundesvorsitzende der Linken. (Quelle: Michael Reichel/dpa/dpa-bilder)

Die Linke-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow hat eine Niederlage ihrer Partei bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt eingeräumt. "Das ist natürlich eine Niederlage und die gestehen wir uns auch ein", sagte Hennig-Wellsow am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es habe in Sachsen-Anhalt eine Polarisierung zwischen CDU und AfD gegeben und eine "Sicherheitswahl von etlichen Leuten, die sonst die Linke gewählt hätten", sagte Hennig-Wellsow. Diese hätten schlicht verhindern wollen, dass die AfD stärkste Kraft in Sachsen-Anhalt wird.

Die Linke war am Sonntag bei der Landtagswahl von 16,3 auf 11 Prozent abgerutscht und kam damit auf ihr schlechtestes Ergebnis in Sachsen-Anhalt seit der deutschen Einheit. Zwar hat die Linke nach Infratest-dimap-Angaben tatsächlich 14.000 Wähler an die CDU verloren - noch mehr aber an alle anderen Parteien zusammen (19.000) und auch einen erheblichen Teil an die Nichtwählerschaft (10.000).

Mit Blick auf die Bundestagswahl sagte Hennig-Wellsow, man setze auf einen "heißen Sommer" und darauf, dass man im Wahlkampf wieder mit den Menschen reden könne. Die Wirkung der Sachsen-Anhalt-Wahl auf den Bundestagswahlkampf halte sie für vernachlässigbar. Bei einer Pressekonferenz in Berlin sprach sie von einem "Tritt gegen das Schienbein, die Vielstimmigkeit in der Partei einzustellen". Die Wahl in Sachsen-Anhalt sei kein Fingerzeig für die Bundestagswahl. "Die Umfragen der Parteien sind sehr beweglich. Da ist noch alles und viel drin." Sie habe keine Sorge, dass ihre Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern werde.

Der Erfurter Politologe André Brodocz hatte den Wahlausgang in Sachsen-Anhalt für die Linke als Warnsignal auch mit Blick auf die Bundestagswahl gedeutet. Es gebe Debatten innerhalb der Linken zur strategischen Ausrichtung, die ihr schadeten, sagte Brodocz. Hennig-Wellsow sagte dazu: "Zunächst sollte einmal klar sein, dass mit der Vielstimmigkeit spätestens jetzt Schluss ist."

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