Probleme bei Lieferung Moderna-Impfstoff nach Transport unbrauchbar? Bund gibt Entwarnung
In Berlin und Brandenburg gab es Verwirrung um den Moderna-Impfstoff. Bei der Auslieferung soll es zu Problemen bei der Kühlung gekommen sein. Die Dosen sollen dennoch verimpft werden.
Berlin wollte die erstmals gelieferten Impfdosen des Herstellers Moderna wegen Verdachts auf Qualitätsmängel zunächst zurückhalten. Es gab Zweifel, ob der Transport und die Kühlung des Impfstoffs vor der Übernahme durch das Land Berlin sachgemäß erfolgt sei, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch mit. Am Dienstag waren 2.400 Impfdosen des Herstellers Moderna in Berlin eingetroffen.
Wenig später gab das Bundesgesundheitsministerium Entwarnung: "Die Qualität der Impfstoffe wurde durch den Transport nicht beeinträchtigt, und die Impfstoffe können unbedenklich verwendet werden", sagte ein Sprecher auf Anfrage am Mittwoch in Berlin. Demnach wurden die Verteilzentren der Bundesländer Berlin und Brandenburg darüber auch schon von der für die Impfstoff-Logistik verantwortlichen Bundeswehr informiert.
Moderna-Impfungen ab Freitag
Nach einer eigenen Prüfung in der Hauptstadt werde der neue Impfstoff ab Freitag in Berlin gespritzt, sagte der Sprecher der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung, Moritz Quiske.
Die Berliner Zweifel an der Kühlkette des Moderna-Impfstoffs hätten sich am Kühllaster an der Verpackung entzündet, berichtete Quiske. Es sei in Berlin unklar gewesen, ob der Laster den technischen Standards für solche Lieferungen entsprochen habe. Der Impfstoff habe sich darüber hinaus "eher in Pappkartons" befunden. Sonst seien Styropor- oder Metallverpackungen üblich.
Der Moderna-Impfstoff weist in klinischen Studien einen ähnlichen Grad der Wirksamkeit auf wie der von Biontech und Pfizer, hat aber den logistischen Vorteil, dass er bei einer Temperatur von minus 20 Grad statt minus 70 Grad gelagert werden kann. In den USA, Kanada und anderen Ländern wird der Moderna-Impfstoff bereits verabreicht.
Auch Brandenburg meldete bei der Auslieferung des Moderna-Impfstoffs zunächst Probleme. Dort waren ebenfalls die ersten 2.400 Dosen der US-Firma Moderna angekommen.
- Nachrichtenagentur dpa