Neue Details Clan-Schießerei in Kreuzberg – offenbar wegen Spielschulden
Am Morgen des zweiten Weihnachtstages hat sich in Berlin eine Schießerei im Clan-Milieu ereignet. Nun gibt es neue Details. Offenbar eskalierte die Situation am Pokertisch.
Bei einer Schießerei in Berlin-Kreuzberg im Clan-Milieu am zweiten Weihnachtstag sind vier Männer zum Teil schwer verletzt worden. Darunter die bekannte Clan-Größe Veysel K. und ein Bruder von Clan-Chef Arafat Abou-Chaker. Nun gibt es neue Hinweise auf die Ursache der blutigen Auseinandersetzung.
Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin bestätigte, dass es im Streit um "illegale Geschäfte" ging. "Bild" vermutet einen Streit um Spielschulden als Ursache für die Schießerei, denn Beamte der Polizei trugen am Tag des Geschehens Poker-Utensilien und einen Spieltisch aus dem betroffenen Gebäude.
Wie "Bild" berichtet, soll der Neffe eines bekannten Clan-Chefs ins künstliche Koma versetzt worden sein. Auch Veysel K. wurde lebensgefährlich verletzt. Ein Bruder von Arafat Abou-Chaker kam ins Krankenhaus, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Der vierte Verletzte soll ein 30-jähriger Italiener sein, der das Feuer eröffnet hatte. Er schoss auf drei Männer, bevor auf ihn geschossen wurde.
Laut Staatsanwaltschaft sei der Gesundheitszustand der Verletzten unverändert. Alle Beteiligten kannten sich vermutlich. Gegen den Italiener liegt ein Haftbefehl wegen dreifachen versuchten Mordes vor.
- Mit Material der dpa
- "Bild": "Clan-Streit um Spielschulden endet in Hinterhof-Schießerei"