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Berlin: "Liebig 34" geräumt – Großeinsatz der Polizei


Großeinsatz der Polizei
"Liebig 34" ist geräumt – Dutzende Personen abgeführt

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 09.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Polizisten stehen an einer Kreuzung vor dem Haus der "Liebig 34": Das Haus soll geräumt werden.Vergrößern des Bildes
Polizisten stehen an einer Kreuzung vor dem Haus der "Liebig 34": Das Haus soll geräumt werden. (Quelle: Paul Zinken/dpa-bilder)
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Die Räumung des besetzten Hauses "Liebig 34" in Berlin-Friedrichshain soll beendet sein. Im Zuge der Polizeiaktion ist es zu Ausschreitungen gekommen.

Etwa vier Stunden nach Räumungsbeginn des besetzen Hauses "Liebig 34" in Berlin-Friedrichshain hat die Polizei 57 Bewohner aus dem Gebäude geführt. Das Haus sei gesichert, schreibt die Behörde auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Zuvor mussten sich die Beamten mit Brechstangen und Kettensägen Zutritt zum Haus verschaffen. Im Inneren des Hauses sollen laut Polizeisprecher Betonsperren errichtet worden sein. Die Besetzer ließen sich aber ohne Gewaltanwendung aus dem Gebäude führen. Im Video oben oder hier sehen Sie Bilder der Auseinandersetzungen vor Ort.

In dem Morgenstunden hatte der Gerichtsvollzieher laut Angaben der Polizei zum Verlassen des besetzten Gebäudes "Liebig 34" in Berlin aufgerufen. Er versuchte vergeblich das Urteil durchzusetzen. 1.500 Polizisten sollen das Gebäude nun zwangsweise räumen.

Solidaritätskundgebungen in der Nachbarschaft

Vor der Räumung des besetzten Hauses "Liebig 34" in Berlin-Friedrichshain waren Hunderte Demonstranten zusammengekommen. Die meist jungen, überwiegend schwarz gekleideten Leute skandierten am frühen Freitagmorgen laute Sprechchöre wie "Häuser denen, die drin wohnen" oder "Ganz Berlin hasst die Polizei". Augenzeugen berichteten von vereinzelten Flaschenwürfen sowie Festnahmen. Bereits am Donnerstag hatte es kleinere Ausschreitungen gegeben.

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Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Auf Hausdächern waren Polizisten postiert. Aus umliegenden Häusern schallten Musik und lautes Geklapper mit Töpfen.

Grundschule ruft zu Demonstration auf

Auch die freie Schule Kreuzberg hatte auf ihrer Webseite zur Verteidigung des Hauses aufgerufen: "Kommt mit euren Freunden und Freundinnen, Familien, Kindern, Nachbarn und Nachbarinnen zur Kundgebung in Solidarität mit der Liebig34!"

"Liebig 34" gilt als eines letzten Symbolprojekte der linksradikalen Szene in der Hauptstadt. Bereits vor zwei Jahren war ein zehnjähriger Gewerbemietvertrag ausgelaufen. Der Eigentümer setzte schließlich die Räumung durch.

Verwendete Quellen
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