Mehrere Personen isoliert Erster Corona-Fall im geschlossenen Strafvollzug in Berlin
In der Jugendstrafanstalt Berlin-Plötzensee ist ein Insasse an Covid-19 erkrankt. Es ist die erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus hinter Gittern.
Nach Monaten ohne Corona-Infektionen im geschlossenen Strafvollzug in Berlin gibt es jetzt einen ersten Fall. Ein 19-Jähriger sei nach der Einlieferung in die Untersuchungshaft der Jugendstrafanstalt positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte der Sprecher der Justizverwaltung, Sebastian Brux, am Freitag der dpa. Der Mann ohne Symptome der Krankheit Covid-19 sei jetzt in einer extra eingerichteten Station isoliert. Er verhalte sich kooperativ.
Er sowie ein weiterer Mann wurden den Angaben zufolge in der Nacht zum Mittwoch nach der Ankunft wie alle neuen Insassen zunächst in die Präventiv-Quarantäne-Station gebracht und dort getestet. Der zweite Eingelieferte bleibe dort zunächst weiter.
Mitarbeiter in Isolation
Justizmitarbeiter, die Kontakt zu dem 19-Jährigen hatten, seien nun in häuslicher Isolation, so der Sprecher.
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In der Jugendstrafanstalt sitzen derzeit 224 jugendliche Straftäter oder Verdächtige. Insgesamt sind momentan in den Gefängnissen der Hauptstadt 3388 Insassen untergebracht.
Im offenen Vollzug, in dem Straftäter tagsüber das Gefängnis für eine Arbeit verlassen können, gab es seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr nach Justizangaben vier Corona-Fälle, die außerhalb der Haftanstalten festgestellt und behandelt wurden.
- Nachrichtenagentur dpa