t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: BVG nehmen Coronavirus-Verschwörungstheoretiker auf den Arm


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

#weilwirdichlieben
BVG scherzen über Corona-Verschwörungstheorien


Aktualisiert am 12.05.2020Lesedauer: 2 Min.
"Mut zur Lücke! Bitte Abstand halten": Die BVG bekommen mit witzigen Slogans und kreativer Werbung im Netz viel Aufmerksamkeit.Vergrößern des Bildes
"Mut zur Lücke! Bitte Abstand halten": Die BVG bekommen mit witzigen Slogans und kreativer Werbung im Netz viel Aufmerksamkeit. (Quelle: Emmanuele Contini/Archivbild/imago-images-bilder)
News folgen

Immer wieder bringen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in den sozialen Medien Nutzer mit ihren Kampagnen zum Schmunzeln. Und in Zeiten der Corona-Krise hat das Unternehmen wieder nachgelegt.

Die Kampagne #weilwirdichlieben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gilt als eine der erfolgreichsten Marketingkampagnen der vergangenen Jahre. Die BVG punktet mit schonungsloser Ehrlichkeit, Selbstironie und provokanten Äußerungen. Auch vor der Corona-Krise wird kein Halt gemacht. Mit ihrem neuesten Post hat die BVG-Kampagne jüngste Verschwörungstheorien verhöhnt.

Zum Coronavirus kursieren viele Falschmeldungen im Netz. Eine davon ist, dass das Virus mit der Mobilfunkstrahlung zusammenhängt. Sogar Handymasten wurden deshalb schon angezündet. Die BVG schreiben dazu mit voller Selbstironie: "Keine Sorge vor 5G, bei uns gibt's nicht mal 3G" und machen auf die schlechte Internetverbindung bei den Verkehrsbetrieben aufmerksam.

Wieder andere machen sich nur wegen ihrer Vorräte Sorgen. Immer wieder ist von Hamsterkäufen die Rede. Menschen horten Toilettenpapier, Hefe – bald vielleicht auch Alufolie? "Wenn euch die Alufolie ausgeht: An der Schönleinstraße gibt's noch genug", witzeln die BVG. Die Schönleinstraße ist ein bekannter Drogen-Treff. Täglich werden hier harte Drogen wie Heroin und Kokain konsumiert. "Blech rauchen" sagen Abhängige, wenn sie die Droge auf Alufolie erhitzen.

Weil behauptet wird, dass Microsoft-Gründer Bill Gates mit dem Coronavirus die Menschheit kontrollieren möchte, spotten die BVG: "Da kleben Brandenburger Tore (englisch: Gates) auf den Fenstern (englisch: Windows). Zufall????" und legen gleich nach. Angeblich wolle Gates den Menschen Mikrochips einpflanzen lassen, um sie zu beherrschen. Da reagieren die BVG prompt mit "Achtung vor den Kioskverkäufern am Bahnsteig! Die wollen euch Kartoffelchips implantieren."

Angst besteht in Deutschland auch vor einer Impfpflicht. Im Netz kursieren viele Gerüchte über Zwangsimpfungen, obwohl es noch keinen Impfstoff gibt. Für die Kampagne #weilwirdichlieben ist auch das ein gefundenes Fressen: "Leute, meidet den Kotti, da impfen sich alle". Das Kottbusser Tor ist ebenfalls ein beliebter Drogen-Treffpunkt.

Positive Resonanz auf Social Media

Zuletzt bekommt Xavier Naidoo, der immer wieder für Negativschlagzeilen mit Verschwörungstheorien sorgt und meint, dass das Coronavirus nicht existiert, in diesem Tweet mit dem Titel einer seiner Songs einen Platz: "Wenn ihr in nächster Zeit den SEV der U1 nehmen wollt, denkt bitte dran: Dieser Weg wird kein leichter sein." Und mit der Überschrift "Folgt uns auf Telegram" belächeln die BVG ihn für seine Videos über Verschwörungstheorien, die er zuvor in einer Gruppe des Nachrichtendienstes teilte.

Bei den Nutzern kommt das gut an. "Euch muss man einfach lieben", "Gates und Windows – super!" und "Das hat meinen Tag gerettet" kommentieren sie unter dem Tweet.

In 2015 haben die Werbemacher der Verkehrbetriebe mit ihrer Content-Strategie für Aufmerksamkeit gesorgt. Unter dem Hashtag #weilwirdichlieben sollten Kunden damals ihre schönsten Momente mit den BVG teilen. Davon gab es laut Resonanz jedoch nur wenige – es folgte ein Shitstorm. Darauf reagierten die Marketing-Verantwortlichen mit Humor. Die Kampagne trendete fortan in den sozialen Medien.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website