Weitere Aktionen geplant "Dreckige Lüge": Klimaprotest am Hotel Adlon
Umweltaktivisten haben einen Protestslogan an die Fassade eines Berliner Luxushotels projiziert. Anlass ist eine Wirtschaftskonferenz zum Thema Flüssiggas. Weitere Aktionen sind geplant.
Die Umweltorganisation "Greenpeace" hat zum Beginn des World LNG Summit mit einer Protestaktion Kritik an der Veranstaltung geübt. Am frühen Montagmorgen projizierten Aktivisten von "Greenpeace" den Satz "Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge" an die Fassade des Hotel Adlon. Die Umweltorganisation veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst X ein Bild der Aktion. Die Berliner Polizei bestätigte einen entsprechenden Einsatz auf Nachfrage. Im Adlon findet ab Wochenbeginn mit dem World LNG Summit eine internationale Konferenz zum Thema Flüssiggas statt.
Bei ihrem Einsatz an der geschichtsträchtigen Berliner Luxusherberge hätten Polizeibeamte zwei Hebebühnen der "Greenpeace"-Aktivisten festgestellt. Außerdem hätten die überprüften Personen Transparente dabeigehabt, so eine Polizeisprecherin zu t-online.
In Anbetracht des Protests von "Greenpeace" sagte eine Sprecherin des Adlon mit Blick auf den World LNG Summit: "Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass solche Veranstaltungen Aufmerksamkeit auf sich ziehen können." In der Veranstaltung des Gipfels im Adlon sieht die Sprecherin kein Problem. Voraussetzung dafür sei, dass diese Treffen rechtmäßig und friedlich sind. "Unsere Verantwortung besteht ausschließlich darin, Veranstaltungsorte zur Verfügung zu stellen."
Weitere Aktionen vor dem Hotel
Am Vormittag standen auch Mitglieder der "Letzten Generation" mit Transparenten vor dem Hotel. Sie versuchten, sich hinzusetzen, wurden aber weggetragen. Weitere unterschiedliche Protestaktionen wurden von einem Bündnis von Umweltinitiativen angekündigt. Darunter sollen auch Widerstandsaktionen sein, die nicht angemeldet sind.
Eine Demonstration soll am Dienstag ab 16.30 Uhr nahe dem Adlon beginnen, sagte Carla Reemtsma, Sprecherin des Bündnisses, bei einer Pressekonferenz am Montag. Für 18 Uhr seien dann eine Kundgebung und eine Aktion vor dem Hotel geplant. Bis 14 Uhr ist zudem eine Demonstration mit dem Titel mit dem Namen "Frack Off – Gaslobby Stoppen!" geplant.
Beteiligt sind neben "Greenpeace" etwa "Amnesty International" und "Fridays for Future", aber auch Gruppen, die auf illegale Widerstandsaktionen setzen wie die "Letzte Generation", "Ende Gelände" und "Extinction Rebellion".
- Telefonat mit der Berliner Polizei
- Schriftliche Anfrage an die Pressestelle von Kempinski
- x.com: Post von @greenpeace_de
- x.com: Post von @Letzte Generation
- Nachrichtenagentur dpa