Kritik an der Stadt Folgen des Brückeneinsturzes in Dresden: Forderungen nach schnellerem Handeln
Durch den Einsturz der Carolabrücke ist die Schifffahrt auf der Elbe seit Monaten blockiert. Jetzt fordern Vertreter dreier Länder zügige Maßnahmen, um den internationalen Verkehr wiederherzustellen.
Vertreter von Reedereien, Häfen und Schifffahrtsunternehmen aus Deutschland und Tschechien drängen auf zügigeres Handeln der Stadt Dresden im Zusammenhang mit dem Einsturz einer Elbbrücke. Die Bedeutung des gesperrten Flusses als internationale Wasserstraße werde laut einem Treffen zu wenig beachtet. Kritisiert wurde, dass die Verwaltung die Brücke hauptsächlich als Straße betrachte und Entscheidungen über den Abriss sowie weitere Maßnahmen zu lange dauern.
Der Fluss sei ein vertraglich zugesicherter Zugang Tschechiens zum Hamburger Hafen, erklärte Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Jiří Aster von der Kammerunion Elbe/Oder betonte zudem die europäische Bedeutung der Elbe als Binnenwasserstraße. Seit dem Einsturz blockieren Trümmer die Bundeswasserstraße bereits seit fast drei Monaten.
Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke brach am 11. September auf etwa 100 Metern Länge ein, was zur Sperrung des restlichen Teils der innerstädtischen Verkehrsader und zur Unterbrechung der Schifffahrt führte. Die Weiße Flotte Sachsen GmbH bezifferte ihren bisherigen Umsatzverlust auf 2,2 Millionen Euro aufgrund dieser Einschränkungen.
Nach Angaben des Rathauses soll der Abriss bis Ende April 2025 andauern. Bis Ende Januar wird erwartet, dass einzelne Schiffe zu bestimmten Zeiten wieder passieren können. Ein Zwischenbericht zur Einsturzursache und zum Zustand der verbliebenen Brückenstränge wird kommenden Mittwoch in einer öffentlichen Sitzung des Bauausschusses vorgestellt.
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- Nnachrichtenagentur dpa