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Berlin: Nach Amsterdam – Experte warnt vor mehr Gewalt gegenüber Juden


Nach dramatischen Szenen in Amsterdam
Ahmad Mansour warnt vor Hetzjagd auf Juden in Berlin

Von t-online, ksi

10.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Pro-Palästina-Demo in Berlin (Symbolbild): Wie sicher können sich jüdische Menschen in der Hauptstadt fühlen?Vergrößern des Bildes
Eine Pro-Palästina-Demo in Berlin (Symbolbild): Wie sicher können sich jüdische Menschen in der Hauptstadt fühlen? (Quelle: dpa)

Nach einem Fußballspiel haben pro-palästinensische Täter in Amsterdam gezielt jüdische Fans durch die Straßen gejagt. Solche Szenen könnten sich auch in Berlin abspielen, warnt ein Experte.

In den Niederlanden sind am Donnerstagabend nach einem Fußballspiel in der Europa League zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv nach Polizeiangaben israelische Fans gezielt angegriffen worden. Vor allem propalästinensische Jugendliche auf kleinen Motorrädern hätten die Israelis verfolgt und misshandelt. Israels UN-Botschafter spricht von einem "Pogrom" gegen Juden.

Ahmad Mansour hat sich angesichts der gewalttätigen Ausschreitungen in Amsterdam besorgt über die Situation in Berlin geäußert. "Ich glaube, dass das in Berlin genauso passieren kann", sagte der Islamismus-Experte im Podcast von BILD-Vizechef Paul Ronzheimer.

Mansour kritisierte die mangelnde Erfahrung der deutschen Behörden im Umgang mit gewaltbereiten Islamisten und Pro-Palästina-Anhängern. Die Gewalttäter würden sich über das Internet und Messenger-Dienste verabreden. Die Polizei habe aber nur unzureichende Möglichkeiten, an diese Informationen zu gelangen, um präventiv gegen Straftaten vorzugehen.

Steigender Antisemitismus in Berlin

Seit dem Anschlag der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 ist die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland und insbesondere in Berlin sprunghaft angestiegen. Seitdem wird in der Öffentlichkeit immer wieder diskutiert, wie sich die Hauptstadt gegen den wachsenden Antisemitismus wehren kann.

Auch die Gewalt gegen Polizisten bei Pro-Palästina-Demonstrationen in Berlin werde "immer heftiger und brutaler", sagt der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Lesen Sie hier das Interview.

Erst am vergangenen Donnerstag wurden Nachwuchsspieler des TuS Makkabi nach einem Spiel bei der DJK Schwarz-Weiß Neukölln in Berlin angegriffen und verfolgt. Das berichtete Makkabi-Deutschland-Präsident Alon Meyer. Nach Angaben eines Zeugen seien sie beschimpft, bespuckt und nach dem Spiel von Spielern und Zuschauern mit Stöcken und Messern verfolgt worden. Die Gegner der B-Jugend hätten mehrfach "Free Palestine" gerufen.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) reagierte auf den Angriff mit der Forderung nach harten Konsequenzen. Hass, Hetze und Angriffe auf jüdische und israelische Mitbürger seien absolut inakzeptabel. Sie versprach: "Wir setzen alles daran, dass jüdisches Leben in Berlin sicher ist und bleibt."

Verwendete Quellen
  • Ronzheimer-Podcast vom 8. November 2024 mit Ahmad Mansour
  • bild.de: "Das kann in Berlin genauso passieren"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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